Kurze Info für dich: Das ist ein älterer Blogartikel von mir. Damals ging es hier auf wominess noch nicht um das Thema introvertierte Unternehmerinnen. Doch ich möchte ihn trotzdem hier im Blog für uns lassen. Er ist mir selbst wichtig, weil mich das Thema lange Zeit beschäftigt hat und es ja auch etwas mit uns leisen Frauen zu tun hat.
Meine Freundin und ich haben gerade überlegt worüber ich heute schreibe. Wir hatten beide gleichzeitig eine Aussage von uns im Kopf: „Ich hasse Menschen.“ Aber keine Sorge, wir hassen Menschen nicht wirklich 😀 Es geht eher darum, dass wir immer mehr spüren wie wenig wir zu der Masse an Menschen passen.
Wir sind irgendwie anders. Anders in unserer Art zu denken, zu leben und zu fühlen. Weißt du was ich meine? Wir passen nicht in diese Normen, die die Gesellschaft gerne für Menschen nutzt, um sie als Herde in eine Richtung zu treiben.
Nein, irgendwie waren wir schon immer anders.
Anders auf leise & sensible Art
Als ich in die Schule ging war ich das leise Kind, welches sich nicht melden wollte. Welches nicht vor der Klasse sprechen wollte und am liebsten gar nicht auffallen wollte. Ich war die die kaum einer bemerkte, jedenfalls dachte ich so.
Denn durch meine leise Art bin ich umso mehr aufgefallen. Ich wurde schnell zum Mobbingopfer, da ich mich nicht wehrte gegen die Beleidigungen. Lehrern fiel ich negativ auf, weil ich mich nicht am Unterricht beteiligte und trotzdem gute Noten in den Klassenarbeiten hatte – wie passte das zusammen? Schrieb das Kind etwa ab? Aber von wem? Es hatte ja keine Freunde.
Nunja, Freunde hatte ich schon. Ein oder zwei feste Freundinnen waren immer in meinem Leben. Auch heute ist es noch genau so. Ich habe wenige Freunde und dafür sehr tiefgehende Freundschaften.
Doch wir haben alle etwas gemeinsam: Wir sind leise & sensible Frauen auf unsere eigene Art und Weise.
Die anderen Menschen um mich herum
Die anderen waren oft die lauteren, stärkeren und angeblich selbstbewussteren. Denn ich spürte immer wieder, dass sie nur lauter sprachen, um ihre Unsicherheit zu überspielen. Auch mir sagten sie ich soll mehr aus mir rausgehen und mich aggressiver zeigen. Es passte einfach gar nicht zu mir.
Mir gehen laute Menschen auch schon immer schnell auf die Nerven. Es ist so, dass sie für mich absolut anstrengend sind. Ich bin für sie übrigens auch oft sehr anstrengend, weil ich leiser und zurückhaltender auf alles reagiere.
Sie machen Hobbys und haben eine Sichtweise auf das Leben, die vollkommen entgegen meinen Hobbys und Ansichten geht. Deswegen kollidieren bei uns schnell die unterschiedlichen Ideen und Einfälle.
Früher habe ich mich dann einfach mitziehen lassen. Hab gedacht ich müsste mich einfach überwinden die Dinge zu machen, die die lauteren Menschen gut finden.
Das was dann passiert ist, fühlte sich nie gut an. Im Gegenteil ich habe mich sehr oft extrem unwohl gefühlt. All das war einfach gar nicht mein Ding. Ich wollte viel lieber meine Ruhe haben.
Und vielleicht willst du das auch oft, denkst aber du müsstest dich anpassen?
Anpassen an die anderen Menschen
Durch deine Versuche dich anzupassen verlierst du jedesmal einen Teil deiner eigenen Identität. Denn du gehst einfach darüber hinweg, was du wirklich willst und was dir gut tut. Das Gefühl kennst du bestimmt?
Ich kenne es auf jedenfall gut. Ich habe so oft schon zu Dingen ja gesagt, damit man mich mag und nicht böse reagiert. Doch innerlich wusste ich, dass es Dinge sind die ich nicht machen will oder die nicht gut für mich sind.
Früher habe ich immer geglaubt, dass es so freundlicher ist. Das ich mich anzupassen habe.
Heute weiß ich, dass ich dadurch nur noch mehr die Menschen angezogen habe, mit denen ich nicht zurecht komme. Denn sie dachten natürlich ich denke und fühle wie sie. Doch das tat ich nicht.
Für mich war also die Erkenntnis wichtig, dass ich bei mir anfangen muss, um die Menschen anzuziehen die so sind wie ich.
Freundschaften gingen kaputt
Ich hatte wie gesagt wenige Freundschaften. Lange Zeit lief es allerdings so ab, dass meine Freundschaften immer sehr schnell sehr eng wurden. Plötzlich machten wir sehr viel zusammen und sprachen uns jeden Tag.
Da ich eher ein leise bin und Zeit für mich brauche ging das natürlich auf lange Sicht nicht gut. Die Freundschaften gingen kaputt, vorallem wohl, weil es mir einfach zu viel wurde. Gefühlt nahm die andere Person einen ganzen Teil meiner Seele für sich ein. Das mag für manche übertrieben klingen, wenn du aber selbst so introvertiert wie ich bist, dann weißt du bestimmt wovon ich spreche.
Plötzlich gehört man diesem anderen Menschen irgendwie. Auf eine seltsame Art. Ich glaube diese Personen brauchten mich einfach sehr intensiv. Sowohl, um nicht alleine zu sein, aber auch um ihre Probleme auf mich abzuladen.
Schnell hatte ich für diese Art von Freundschaften keine Energie mehr und spürte wie sehr es mich anstrengte nur ein Wort mit dieser Person zu wechseln.
Kein Zufall, denn ich versuchte ja die ganze Zeit „freundlich“ zu sein. Noch nicht mal bewusst. Es war einfach meine Natur. Meine Art. Zu Menschen ist man eben nett oder? 😀
Doch ja, ich sehe mittlerweile, dass dies ein Fehler meinerseits war. Ich legte nicht schnell genug die Grenzen innerhalb der Freundschaft fest. Und dadurch, dass es mir zu viel wurde zog ich mich zurück. Das machte die jeweilige Person unsicher und sie reagierte abwertend und teilweise auch bösartig darauf.
Verständlich aus heutiger Sicht. Damals für mich allerdings immer wieder schmerzhaft.
Andere fühlen nicht so wie ich
Eine Erkenntnis, die ebenfalls schwer für mich war, war zu sehen, dass nicht jeder Mensch so intensiv die Gefühle anderer Menschen wahr nimmt. Ich spüre schnell, was Menschen brauchen. Auch, wenn sie mehr Zeit für sich brauchen. Deswegen ist es für mich auch immer wieder nicht schlimm, wenn meine Freundinnen sich mal lange Zeit nicht melden. Sie haben schließlich alle etwas zu tun und selbst wenn sie nur mal 3 Wochen mit niemandem reden wollen. Das ist ok. Denn ich bin auch so.
Manchmal will ich einfach zu niemandem Kontakt haben und mich verkriechen. Ja, wie ein Igel im Winterschlaf bau ich mir mein Nest und bleibe in meiner Welt. Das ist für mich vollkommen normal und vorallem schöpfe ich dadurch enorm viel Energie.
Für andere ist es allerdings nicht normal. Denn sie ziehen Energie aus dem Kontakt mit Menschen. Sie spüren dadurch auch nicht, dass die andere Person einfach mal Zeit alleine braucht. Denn für sie ist das vollkommen unnormal. Außerdem können sich viele Menschen gar nicht so intensiv in andere hineinversetzen oder hineinfühlen wie ich und du vielleicht auch.
Das erst einmal zu erkennen hat mir doch noch mal einiges erklärt. Gerade im Bereich Beziehungen. Denn so weiß ich auch, warum manche nicht so empfinden wie ich.
Je mehr du du selbst bist, desto mehr ziehst du Menschen an die zu dir passen.
Ich muss sagen, dass ich mich erst in den letzten Monaten wieder so richtig selbst gesehen und erkannt habe. Denn lange habe ich gefühlt so im Aussen gelebt und mich um andere Menschen gesorgt, dass ich mich selbst ganz vergessen habe.
Ich wusste nicht mehr wer ich bin und was mich überhaupt ausmacht.
Da ich mich immer mehr selbst entdecke weiß ich mittlerweile sehr genau was mir gut tut und auch welche Menschen mir gut tun. Das schöne ist einfach, dass ich auch diesen Menschen gut tue.
Wenn du dich in einigen Teilen meines Textes wiedererkannt hast, dann wirst wohl auch du eine dieser Personen sein, die so denken, fühlen und leben wie ich. 🙂
Schön dich hier zu haben! 🙂
Mittlerweile geht es hier auf wominess von meiner Seite aus um das Thema introvertierte, leise Unternehmerinnen. Ich unterstütze diese als Mentorin sichtbar zu werden und leise Kunden anzuziehen.
Vielleicht ist das auch ein Thema für dich? Dann schau dich gerne weiter hier um.
Liebe Verena,
ich erkenne mich in Deinem Text total wieder! Schon im Kindesalter habe ich gemerkt, dass ich anders bin und auch mit Freundschaften anders umgegangen bin, als die extrovertierten Menschen um mich herum.
Und ich habe lange Zeit nicht verstanden, warum ich so anders war und ich dachte, ich müsste mich anpassen.
Vor einigen Jahren bin ich dann auf den Begriff der Introvertiertheit aufmerksam geworden. Seitdem hat sich viel geändert: Mittlerweile akzeptiere ich meine Introvertiertheit und empfinde sie auch als Gabe. Und ich habe gelernt, wie ich meinen leisen Weg gehen kann. Und seitdem ich mich so angenommen habe, wie ich bin und meine Introvertiertheit wertzuschätzen gelernt habe, ziehe ich auch mehr Menschen an, die so sind wie ich.
Viele liebe Grüße, Heidemarie
Hallo liebe Heidemarie,
ich frage mich ja immer mehr, warum wir beide schon im Kindesalter dachten wir wären „falsch“ oder würden da mit den Freundschaften etwas anders machen. Bestärkt mich ein bisschen darin, dass die Gesellschaft leise Menschen eher negativ sieht.
Es ist schön, dass du deinen Weg gefunden hast und vorallem auch deine Gabe mittlerweile selbst so wertschätzt. Toll, dass du so bist wie du bist und dich selbst entdeckst. Das ist ein wundervoller (wenn auch manchmal anstrengender) Prozess nicht wahr? 🙂
Alles Liebe und danke für deine lieben Kommentare 🙂
Verena
Liebe Verena, ich bin gerade durch Zufall(😊) auf Deiner Seite gelandet…
Ich danke Dir für Deine augenöffnenden Worte!
Ich bin gar nicht auf die Idee gekommen, dass es ok sein könnte anders zu sein…
Andere ja, aber ich doch nicht. Ich hab mich immer gefragt, warum ich mich oft so ausserirdisch fühle…warum ich es nicht schaffe, die gleichen Dinge wie andere zu mögen,
ich war lange mit einer Heilerin befreundet, bis es mir zu viel wurde und ich mich leise zurückgezogen habe….sie ist eine grossartige Frau, die mir viel beigebracht hat, die mich aber auch sehr beansprucht hat und ich fühlte mich bis heute schlecht, weil “ man“ so einem Menschen doch nicht die Freundschaft aufkündigt. So habe ich bis eben gedacht….sie hat immer gesagt, sie bewundert meine Sanftheit, die ich als Schwäche wahrgenommen habe.
Du hast mir also einige tolle Denkanstösse gegeben, auf denen ich jetzt herumkauen werde, nochmal lieben Dank dafür
Ist übrigens das allererste Mal, das ich einen Kommentar schreibe😊😊😊😊
Liebe Grüsse Alex
Hallo Alex,
schön, dass du hier gelandet bist. 🙂 Danke, dass du deine Gedanken beschreibst und dir die Zeit für einen Kommentar nimmst.
Du scheinst wirklich umgedacht bzw. deine Gefühle gegenüber deiner sensiblen Seite neu angenommen zu haben. Dadurch wirst du dich verändert haben. Dann passiert es ganz oft, dass die Freundschaften sich verändern. Alte Menschen gehen aus deinem Leben und neue Menschen kommen dazu. So war es auch bei mir.
Ich freue mich, dass ich dir noch mal ein paar Gedanken mitgeben konnte 🙂
Lieber Gruß
Verena
Warum genau, dachte ich, ich sei die einzige Person auf dieser Welt die diese Gedanken hegt? Warum steht hier Wort für Wort das, was ich in meinen Gedanken höre; was ich niederschreibe? Warum sollte ich mich dadurch mit anderen verbunden fühlen (laut dieser Stimme) und fühle mich doch alleine damit? Was ist es, dass einen so anders macht? Das einen so anders erscheinen lässt? Das diedes „Anders sein“ so schlecht erscheinen lässt? So schlecht, dass ich es verabscheue ich zu sein?
Hallo Carina,
ich glaube bei solchen Gedanken denken wir immer wir sind alleine. Nur irgendwas in uns lässt uns dann irgendwann auf die Suche gehen, ob es auch anderen so geht. Vielleicht hast du einfach noch nicht die Menschen getroffen, die dich verstehen. Ich muss sagen, dass ich auch deine Gedanken und geschriebenen Worte genau so nachempfinden kann.
Grüße
Verena
Hallo Verena,
Ich bin gerade durch Zufall auf deine Seite gestoßen und muss sagen ich erkenne mich zu 100 % wieder. Mich hat die letzten 1 1/2 Jahre in einem Erbstreit eine Bekannte sehr viel geholfen wo ich ihr auch sehr dankbar bin. Leider hat sie es nie verstanden das ich auch einfach mal meine ruhe möchte und ein paar Tage von niemanden was hören möchte und mich auch mal nur mit meiner Tochter kümmern möchte. Sie hat mir jetzt die Freundschaft gekündigt mit dem Hintergrund ich wäre unverschämt und undankbar… Einerseits bin ich erleichtert das ich einfach wieder meine Ruhe habe, andererseits macht es mich wahnsinnig das Sie einfach nicht verstehen kann und möchte das ich es nicht gebrauchen kann 24 Stunden, 7 Tage die Woche ihr zur Verfügung zu stehen…
Hallo liebe Melle,
danke für deine Gedanken und deinen Kommentar 🙂
Schön, dass wir beide ähnlich zu dem Thema fühlen.
Vielleicht hat deine Bekannte dir damit ein kleines Geschenk gemacht, indem sie den Schritt des Kontaktabbruchs gemacht hat. Denn so kannst du dich jetzt erst einmal zurück ziehen und für dich schauen, wieviel Zeit du brauchst.
Ich verstehe gut, dass dich das stark ärgert, dass sie meint du bist undankbar und unverschämt. Ich finde es klingt eher so, als wäre sie undankbar dir gegenüber, da sie deine Zeit, die du ja für sie investiert hast, gar nicht zu schätzen weiss.
Du musst für niemanden 24 Stunden und 7 Tage die Woche da sein, wenn du das nicht möchtest. Dafür besteht keine Pflicht. Ich kenne das selbst, wenn man so eingenommen wird von einem Menschen und plötzlich keine Luft zum atmen mehr hat.
Da wäre ich an deiner Stelle schon längst geflohen 😀
Lieber Gruß
Verena
Liebe Verena, auch ich bin durch Zufall gerade hier gelandet. Es ist unglaublich, wie sehr ich mich (auch durch die Kommentare) wieder erkenne. Ich bin nicht so ganz leise, aber verhalten. Hochsensibel aber auf jeden Fall, denn was ich nicht fühle, träume ich… Mal in stark ausgeprägter Symbolik, mal sehr konkret. Komischerweise trifft so ziemlich alles ein, was Träume mir voraussagen. Manchmal bin ich erschrocken, aber meist kann ich es als Geschenk sehen. Die Traumwelt ist manchmal sogar realer als das wirkliche Leben. Kennt das vlt noch jemand? Mein Sohn hat diese Eigenschaft geerbt. Für ihn ist es ziemlich schwer, damit umzugehen, da nur wenige Freunde ihn verstehen… Gut dass er dann mit mir reden kann.
Die Sorgen um Freundschaften kenne ich gut. Ich glaube, dass das auch auf Partnerschaften zutrifft. Man braucht den Seelenverwandten. Oft entpuppen sich diese (für meine Begriffe) als oberflächlich und kräftezehrend. Dann fühlt man sich einsam, unverstanden und benutzt. Was gibt es für Tipps, um diesen Gefühlen etwas entgegen zu setzen? Besonders da man im zweiten Schritt immer anfängt, eigenes Verhalten vor- und zurück zu buchstabieren und Fehler bei sich zu suchen, was noch mehr Kraft zieht.
Erstmal einen herzlichen Gruß von Anne.
Hallo liebe Anne,
ich freue mich dich hier zu haben und deine Gedanken und Worte zu lesen. 🙂
Ich muss sagen, dass ich das mit den Träumen durchaus kenne. Allerdings war das in meiner Kindheit und Jugend noch stärker ausgeprägt. Auch, wie bei dir schon fast beängstigend. Ich denke mittlerweile, dass wir unterbewusst und intuitiv einfach stark fühlen können, wie sich Dinge im Leben ergeben oder entwickeln. Wenn wir darauf vertrauen und dem ganzen Kraft geben, dann zeigt es sich auch stärker. Wir träumen das vielleicht, weil es wirklich so tief in uns ist und erst dann deutlich in uns erscheint. Ich hoffe du weißt was ich meine. 🙂
Zu den Freundschaften und Partnerschaften: Was mir auf lange Sicht immer wieder am meisten geholfen hat ist wirklich bei mir bleiben. Mich auf mich fokussieren. Und dann noch mal in Ruhe und mit Abstand zu reflektieren warum das jetzt gerade so geschehen ist. Mit der Freundschaft oder dem Partner. Manchmal denke ich auch, dass es oft erst später auffällt, ob man wirklich zusammenwächst oder eben im Leben auseinanderwächst. Das Leben ist für mich auch viel Wandel und auch Freundschaften oder Partner können kommen und gehen. Denn immer, wenn ich dann krampfhaft versucht habe das doch festzuhalten wurde es für mich erdrücken und schwer.
Ansonsten würde ich noch mal schauen, was denn für mich auch schön ist an der Freundschaft/Partnerschaft und da den Fokus mehr hinlegen, als auf die „Fehler“ – wenn das realistisch geht.
Lieber Gruß
Verena 🙂
Liebe Verena,
Vielen Dank für diese aufschlussreichen Worte- du sprichst mir aus der Seele🤗 ich habe gerade wieder so eine Situation, in der ich einfach nicht raus komme und das Gefühl habe mir bleibt die Luft zum Atmen. Eine wirklich gute Freundin engt mich total ein und ich weiss einfach nicht wie ich das ihr noch verdeutlichen soll ohne sie zu verletzen. Es ist so,dass ich wie du oben beschreibst zu den Menschen gehöre,die sehr viel Zeit für sich brauchen.ich habe auch Freundschaften und Bekannte,mit denen ich mich auch gern Mal treffe für 2,3 Stunden- aber das reicht dann eben auch. Und ich habe Freunde, die höre und sehe ich Mal einen Monat nicht und es ist vollkommen okay- ich brauche auch keinen Seelenverwandten,mit dem ich mich täglich austausche. Ich habe schon in meinem Job viel mit Menschen zu tun und brauche danach immer etwas Erholung am besten ganz für mich allein.Eine gute Freundin will das allerdings nicht verstehen und ich bin langsam verzweifelt,habe keine Lust mehr mich mit ihr zu treffen weil ich dann weiss es gibt kein ende.ich vermeide es dass sie bei mir übernachtet, weil sie dann noch meist bis abends am nächsten Tag bei mir bleibt. Ich erfinde dann immer Ausreden oder werde genervt- was sie dann natürlich merkt. Ein Gespräch hatten wir bereits und ich habe ihr gesagt dass ich ein Mensch bin,der gerne für sich ist und sie es nicht persönlich nehmen soll wenn ich mich Mal ein paar Tage nicht melde oder keine Lust auf ein Treffen habe. Sie sagt zwar,sie würde das verstehen und wäre genauso- allerdings sehe ich das anders. Ich fühle mich auf irgendeine Weise von ihr sehr eingeengt obwohl wir uns eigentlich nicht öfter als einmal pro Woche sehen. Hast du einen Tip für mich? Sie ist wirklich ein sehr lieber Mensch und braucht die Nähe,ich will sie nicht verlieren,aber so geht es einfach nicht weiter. ich habe das Gefühl sie spürt meine Ablehnung und ich kann ihr nicht gerecht werden. Andersherum merkt sie aber auch nicht meine Grenzen und das ist für mich unerträglich.ich möchte auch nicht ihr gegenüber genervt sein,das hat sie nicht verdient….
Hallo Verena,
Ich hab mich in dem Text größtenteils wiedergefunden!
Ich war früher immer die extrem stille, hab mich bis zur 9. Klasse nicht getraut mich zu melden, wurde gemobbt und hatte so gut wie gut keine einzigen Freunde …Ich bin heute eher gemischt…ich bin zu fremden oder wo ich mich unwohl fühle sehr schüchtern kann nicht sagen wenn es mir nicht passt, auf der anderen seite bin ich sehr offen und liebe kontakt zu knüpfen…seit meiner Trennung leide ich an Depressionen, Soziale Medien setzen mir extrem zu…ich hab das Gefühl von allen Leuten abgestossen zu werden so zerbrechen ich mir zb wenn mir jmd entfolgt ewig lang den kopf und rutsche wieder in Depressionsepisoden…ich bekomme zwar schon kompliment aufs Aussehen oder Charakter bezogen…überlege aber ständig was ich falsch mache oder was ich ausstrahle das niemand mehr mit mir zu tun haben will…da ich von meinen 2 engsten Freunden mittlerweile genervt bin weil ich niemanden mehr sehe will ich irgendwie mit niemandem mehr Kontakt haben….ich weiß nicht was los mit mir ist und die Frage die mich schon seit Jahren Tage lang quält ist „was zum Teufel strahle ich aus ,dass niemand mich kennen lernen will oder was mit mir zu tun haben möchte? “
Lg Joline
Hallo Verena,
Ich hab mich in dem Text größtenteils wiedergefunden!
Ich war früher immer die extrem stille, hab mich bis zur 9. Klasse nicht getraut mich zu melden, wurde gemobbt und hatte so gut wie gut keine einzigen Freunde …Ich bin heute eher gemischt…ich bin zu fremden oder wo ich mich unwohl fühle sehr schüchtern kann nicht sagen wenn es mir nicht passt, auf der anderen seite bin ich sehr offen und liebe kontakt zu knüpfen…seit meiner Trennung leide ich an Depressionen, Soziale Medien setzen mir extrem zu…ich hab das Gefühl von allen Leuten abgestossen zu werden so zerbrechen ich mir zb wenn mir jmd entfolgt ewig lang den kopf und rutsche wieder in Depressionsepisoden…ich bekomme zwar schon kompliment aufs Aussehen oder Charakter bezogen…überlege aber ständig was ich falsch mache oder was ich ausstrahle das niemand mehr mit mir zu tun haben will…da ich von meinen 2 engsten Freunden mittlerweile genervt bin weil ich niemanden mehr sehe will ich irgendwie mit niemandem mehr Kontakt haben….ich weiß nicht was los mit mir ist und die Frage die mich schon seit Jahren Tage lang quält ist „was zum Teufel strahle ich aus ,dass niemand mich kennen lernen will oder was mit mir zu tun haben möchte? “
Lg Joline
Liebe Verena,
es ist gut und wieder nicht gut, hochsensibel zu sein. Man macht sich eben mehr Gedanken als die anderen, hinterfragt mehr als andere. Die Empathie ist stärker ausgeprägt, ich nehme negative Schwingungen beispielsweise zwischen Menschen sofort wahr. Es sind teilweise körperliche Schmerzen, die ich selbst empfinde, wenn andere Menschen leiden. Ich finde gut, dass ich so bin und möchte auch eigentlich nicht anders sein, jedoch ist es auch oft eine Last.
Liebe Grüße Natascha
Hallo Natascha,
von mir bekommst du heute eine späte Antwort auf deinen Kommentar, da ich durch meine Schwangerschaft und Geburt meiner Tochter im März keine Zeit gefunden habe Kommentare zu beantworten. Vielleicht erreicht dich meine Antwort trotzdem noch 🙂
Du hast vollkommen recht. Hochsensibel zu sein hat einfach zwei Seiten. Natürlich können wir auch viel Positives daraus mitnehmen, aber die negativen Seiten sind oft nicht zu unterschätzen. Es zieht dadurch einfach so viel Energie von uns ab.
Ich kenne das auch, dass ich die Schwingungen stark spüre und mich das dann sogar oft überfordert. Ebenso deine Aussage zu den körperlichen Schmerzen kann ich auch bestätigen. Manchmal spüre ich dann sogar an gleicher Stelle im Körper den Schmerz.
Ich hoffe du kannst dir immer genug Zeit für dich nehmen, um neue Energie aufzutanken. 🙂
Lieber Gruß
Verena
Hallo Verena,
ich habe heute mal Begriffe in Google eingegeben auf der Suche nach einem Artikel, der meine aktuellen Gefühle beschreibt und zack – da ist er.
Ich wusste nicht so recht warum ich so empfinde, aber offensichtlich hat es wirklich etwas mit meiner Introvertiertheit zu tun. Ich kann zwar ganz gut offen und kontaktfreudig sein, aber dieses Schauspiel zerrt an den Energiereserve.
Meine beste Freundin ist mir seit nun knapp einem Jahr wie ein Engel auf der Schulter kaum von der Seite gewichen und hat mit mir schlimme Zeiten durchgemacht. Ich liebe sie sehr, aber der tagtägliche Kontakt belastet mich immer mehr. Seit letzter Zeit ist unser Verhältnis auch noch enger geworden und ich fühle mich als würde ich irgendwie ersticken. Es ist seltsam, dass man auch mal „Pause“ von manchen Freunden braucht. Das ist hier der Fall.
Ich empfinde dabei auch irgendwie Scham. Wie kann ich erdrückt werden von jemanden, der mich so sieht wie keiner vor ihr? Der mich so gut kennt und schätzt…da denke ich wirklich: was stimmt nicht mit mir?
Ich habe durchaus Sorgen, dass es mal kriseln könne…aber vielleicht liegt es auch aktuell gerade nur an Corona-Zeiten, dass der Kontakt zu meinen anderen Freunden eingeschränkter ist.
Man muss Freundschaft als Introvertierte irgendwie immer wieder neu für sich erfinden.
Herzliche Grüße
Kathi
Liebe Verena,
durch Zufall habe ich diesen Podcast von dir gefunden und ihn mir angehört.
Dabei hatte ich das Gefühl, dass du von mir sprichst, denn genauso wie du dieses
„Leise sein“ beschreibst, fühle ich mich.
Genauso wie du von deiner Schule erzählt hast, ist es mir ergangen.
Lange Zeit habe ich mich gefragt, warum ich so anders bin. Lange Zeit konnte ich es nicht akzeptieren und habe versucht mich den anderen anzupassen, weil ich dazu gehören wollte.
Doch auch ich konnte mich nur zeitweise anpassen und auch bei mir zerbrachen etliche Freundschaften.
Heute bin ich 68 Jahre alt und immer noch leise. Nur für mich, mit wenigen Freunden.
Lange Jahre schon genieße ich mein „leises Leben“.
Danke für diesen Podcast, der mich noch einmal bestärkt hat, so zu sein, wie man ist.
Liebe Grüße
Margrit
Hallo liebe Margit,
schön von dir hier zu lesen 🙂
Es tut gut zu lesen, dass ich dich durch den Podcast bestärken konnte. Ich glaube wir denken eben oft, dass dieses ständige Anpassen normal ist und leben es deswegen über Jahre. Man muss sich ja dabei auch immer wieder neuen Dingen stellen und sich ständig neu anpassen. Das kann wirklich sehr anstrengend sein. Ich versuche da auch immer wieder zu mir selbst zurück zu finden.
Grüße dich lieb
Verena 🙂
Hallo Verena,
Vielen Dank für diesen Beitrag, der mich wieder ein gedankliches Stück weiter gebracht hat. Was Du beschreibst, trifft auf mich in einer Weise zu, dass mein Verlust an mir selbst bis zu einer Art „Nicht-Existenz“ ausser der physischen geführt hat. Als ich vor rund drei Jahren mit dem Thema Hochsensibilität bekannt gemacht wurde, konnte ich es für mich schlecht annehmen, obwohl es faktisch zutraf. Wie kann man etwas sein, wenn man nicht „ist“? Seitdem schliessen sich viele Lücken für mich selbst, aber so ein richtiges „Coming out“ gab es bisher nicht, weil ich nicht wieder anders sein wollte, als andere. Diese Tarnung schützt mich, belastet aber auch. Dennoch scheint es mir unumgänglich, mit meiner Art auch meinen offiziellen eigenen Frieden zu finden, denn ich sehe, ich bin doch nicht allein. Meine Definition in zwischenmenschlichen Beziehungen habe ich für mich in den letzten Jahren nur noch als Wegbegleiter gefunden, denn mit Oberflächlichkeit und Kurzsichtigkeit konnte ich immer schlechter umgehen. Inzwischen enttäuscht mich das Verhalten anderer auch nicht mehr und ich kann damit umgehen. Mir fehlten nur die richtigen Worte, dieses „anders sein“ greifbarer zu machen und vielleicht auch als recht zu Empfinden. Das habe ich hier gefunden und bin dankbar, dass irgendwo doch noch ein paar sind, die genauso ticken.
Vielen Dank und liebe Grüße
Heike
Hallo liebe Verena,
wie viele andere auch bin ich durch Zufall auf dich und diesen Artikel gestoßen, Vor allem weil ich mich momentan stärker mit dem Thema Hochsensibilität beschäftige. Ich weiß nicht ob ich es bin und ich möchte anderen Menschen, die es sind, nicht auf die Füße treten indem ich denke dass ich sie verstehe. Aber in deinem Beitrag erkenne ich mich absolut wieder! In meinem Leben sind schon viele Freundschaften kaputt gegangen oder mit der Zeit einfach stillgelegt worden. Einige dieser Freundschaften würde ich als toxisch beschreiben – ich habe alles gegeben, mich dabei oft unwohl oder gezwungen gefühlt und nichts zurück bekommen außer Ärger über mich. Oft frage ich mich was falsch mit mir ist, ob ich nicht liebenswert oder interessant genug für andere Menschen bin und warum zum Teufel ich es nicht schaffe, anderen Menschen sofort zu antworten oder Kontakte so schön zu pflegen wie andere Menschen. Gerade jetzt in der Zeit der Kontaktsperren habe ich gemerkt, wie anstrengend es für mich ist, den Kontakt zu anderen immer aufrecht zu erhalten und ich frage mich wie andere Menschen mit vielen Freunden und Bekannten das schaffen. Oft denke ich sie sind interessanter und andere möchten lieber mit ihnen befreundet sein als mit mir. Einerseits bin ich ganz froh auch viel Zeit für mich zu haben, andererseits fühl ich mich dadurch oft einsam und nicht wertvoll.
Dein Beitrag hat mir einen guten Denkanstoß gegeben und es mir irgendwie auch klarer gemacht, dass es mir nicht alleine so geht und ich mehr an mir arbeiten muss um mich zu akzeptieren so wie ich bin.
Ganz liebe Grüße und einen schönen Sonnentag☀️
Lili
Hallo Verena,
du hast in vielen Textpassagen mir aus der Seele gesprochen.
Was meine Person betrifft kann ich nur sagen das Menschen wie wir, die sehr empfindsam sind und dazu prädestiniert sind Energie abzugeben anstatt zu nehmen, sehr verurteilt werden.
Ich erfahre das gerade selber durch sogenannte „Freunde“ die sich abgewendet haben weil man mit mir ja kein Spaß haben kann und ich nicht so mitziehe wie es alle anderen tun, ich eher die stille Beobachterin bin und mir die wertvolle Zeit einfach zu schade ist um mit idioten zu diskutieren.
Ich merke auch wie neidisch manch eine ist das ich mein Familienleben so gestalte wie ich es gestalte , ich bin halt für meine Kinder da, koche und backe, bastle mit ihnen, ich bin einfach für meine Familie da und habe nicht so das Verlangen nach jeden dritten Tag einen Mädelsabend mit viel Sekt zu machen wo über Dinge geredet wird die ich nicht inspirierend finde, wo es laut zugeht usw. Mittlerweile werde ich da auch komplett ausgeschlossen was mich jetzt nicht besonders stört, es kommen zwar immer mal Spitzen von den Mädeks mir gegenüber aber für mich ist das Unsicherheit, Neid und in den Vordergrund schieben.
Ich finde es halt nur schade das Menschen wie wir ,nicht so akzeptiert werden wie wir sind.
LG
Hallo Verena,
Ich erkenne mich total in diesem Text wieder nur das mir schon lange bewusst ist, das ich für mich normal bin!
Es interessiert mich herzlich wenig ob das anderen gefällt oder nicht, denn ich bin wie ich bin und ich liebe nunmal RUHE und draußen in der Natur zu sein!
Ich verstehe und akzeptiere das andere es laut und hektisch brauchen, nur ich eben nicht und das verstehen und akzeptieren die anderen mehr schlecht als recht.
Tja, da müssen die halt durch 😁
Hallo Anja,
danke für deinen Kommentar 🙂 Das finde ich so super, dass du genau weißt wo deine Grenzen sind und du diese vor anderen auch klar setzen kannst. Das ist so wertvoll.
Und eigentlich hast du auch recht: Sie müssen da halt durch 😀
Lieber Gruß
Verena
Hi Du:-)
Nein, ich habe mich nicht nur in einigen Teilen deines Textes wieder erkannt. Ich dachte, der ganze Text sei meine persönliche Lebensgeschichte.
Nun habe ich selber Kinder und muss den Quatsch wieder mitmachen, in Form von Elternabenden oder Veranstaltungen. Mein Charakter oder so wie ich bin, hat mir damit schon sehr viel Ärger eingebracht.
Die ehemaligen Nervensäge von früher, sind jetzt eben nur größer geworden, aber dafür nicht weniger nervig. Oder verständnisvoller.
Tief durchatmen kann ich wohl erst, wenn ich in Rente gehe und auf niemanden mehr angewiesen bin.
Es geht bei dieser Sache auch um Energieklau. Solche Menschen wie wir es sind, können schlecht ihre Energie schützen. Wir verteilen sie unbewusst überall hin, wie das Bonbonwerfen beim Karneval und andere spüren das.
Ich beschäftige mich damit schon so lange und habe es bis heute nicht geschafft, das abzustellen.
Ja, das Leben hat kein Ziel. Es ist eine stetige Reise.
Vielen Dank, für deinen Text. Er hat mir wieder einiges klar gemacht.
LG
Jasmin
Liebe Verena,
Ich bin auch gerade durch Zufall auf deiner Seite gelandet. Nach den ersten paar Sätzen habe ich sofort gedacht: Ja ich weiß ganz genau was du meinst! Ich hasse Menschen auch! 😜 Bis vor ein paar Jahren hatte ich noch eine ziemlich enge Freundin, die mich auch oft sehr überfordert hat. Mittlerweile ist mein Partner mein einziger richtiger Freund. Ansonsten reicht mir der Kontakt zu meinen Kollegen und Eltern vollkommen aus. Aber ich würde nie auf die Idee kommen auf der Arbeit zu erzählen, dass ich keine Freunde habe, aus Angst dann wieder die komische zu sein. So wie es in meiner Schulzeit schon immer war. Außerdem habe ich oft den Eindruck, dass ich für Menschen um mich rum, also z.B. Nachbarn oder so, immer irgendwie die Schuldige bin. Nur weil ich nicht so bin wie sie. Es fällt mir z.B. sehr schwer neben der Arbeit noch Hausarbeit oder sonst was zu machen, weil mir das alles einfach zu viel ist. Und ich will auch mit den Nachbarn einfach nichts zu tun haben, aber dass jemand so denkt kann oder willsich offenbar keiner vorstellen.
Ich bin jedenfalls froh, dass ich deine Seite hier gefunden habe.
Liebe Grüße
Marie
Liebe Verena,
ich bin auf deine Seite gestoßen, weil ich eingegeben habe warum der Kontakt zu anderen Menschen für mich so kräftezehrend ist.
Ich habe gelesen und gelesen und konnte nicht glauben, wie sehr das alles 1:1 auf mich zutrifft, als ob ich es selbst geschrieben hätte, alles komplett von der Schulzeit, den Freunden, dem nicht nein sagen, dem introvertiert sein, die Enttäuschung der Freunde. Ich bin seit letztem Jahr an einem burn out und schon länger oder wieder an einer Depression erkrankt, weil ich meine Grenzen nicht akzeptiert habe und in einem Job gearbeitet habe mit dem sich all das nicht vereinbaren lässt (in einer Kinder-und jugendpsychiatrischen praxis). Ich habe vor kurzem gelesen, dass man sagen kann depressed kommt von deep rest, der Körper wehrt sich, weil man ihn viel zu lange in eine Rolle drängt die er nicht ist. Es gab eine Zeit da habe ich versucht zu gefallen, viel unter Leute zu gehen und wollte lustig sein und für Leute da sein, nur habe ich mich selbst komplett verloren dabei. Wie du war ich in der Schule ruhig, schüchtern, habe mich nicht getraut aufzuzeigen, nicht, weil ich nichts wusste, ich kannte meistens die Antworten, aber es wäre für mich viel zu peinlich gewesen, wenn es doch falsch gewesen wäre und ich wollte auch so keine Aufmerksamkeit erregen. Zu spät kommen war ein Horror denn dann wäre ich als letzte in die Klasse gekommen und alle Augen wären auf mich gerichtet gewesen, Vorträge halten der blanke Horror genauso wie Vorstellrunden. Ich könnte viele solcher Dinge nennen, aber ich denke du weißt was ich meine. Ich bin froh zu lesen, dass ich nicht alleine bin und genau wie du versuche ich meine Grenzen zu kennen und es nicht anderen Leuten recht machen zu wollen. Ich danke dir dafür, dass du dies mit uns geteilt hast und wünsche dir alles Gute für deine Zukunft.
Alles Liebe Michelle