Ich habe die letzten Wochen wieder eine wichtige Person in meinem Leben vergessen. Kein Termin ist mehr für sie frei gewesen und das hat sie diese Woche auch gespürt.
Wer diese Person ist? Ich bin es selbst …
Kennst du das? Wenn dein Leben so voll mit Terminen und Aufgaben ist, dass du dich selbst vergisst?
Dann lass uns heute einmal schauen, wie du wieder mehr Zeit für dich als introvertierte Unternehmerin finden kannst, um auf dich zu achten.
Wenn der Alltag dich gefangen nimmt
Es gibt Zeiten in deinem Leben in denen du Abends im Bett liegst und nicht mehr weißt was du den ganzen Tag gemacht hast. Der Tag war voll. Voll von Dingen, die schnell erledigt werden mussten, die jeden Tag anfallen und die dich einfach jeden Tag Zeit kosten.
Doch es war keine Zeit für dich selbst da, ja, noch nicht mal Zeit zum Durchatmen.
Wenn du das spürst, dann ist jetzt der Moment an dem du innehalten solltest.
Denn sobald das Leben in hoher Geschwindigkeit an uns vorbei fliegt, spüren wir gar nicht mehr wie gestresst wir vielleicht sind.
Unser Alltag ist aufgebaut mit Terminen und Aufgaben. Vielleicht denkst du die Nacht über im Bett darüber nach, wie und wann du was genau erledigen kannst.
Am nächsten Morgen schleppst du dich müde aus dem Bett.
Wie ist das bei dir? Lebst du deinen Tag bewusst oder versuchst du einfach schnell deine To-Do-Liste zu bearbeiten?
Wenn dein Körper dich zur Pause zwingt
Manchmal gibt es die Momente in denen du extrem gestresst bist und dein Körper wird plötzlich krank. Das kann mit kleinen Erkältungen oder Migräne anfangen.
Bei mir war es vor zwei Wochen die Erkältung, die mich wirklich flach liegen lassen hat. Ich konnte noch nicht mal richtig sprechen. Arbeiten ging erst recht nicht, obwohl meine To-Do-Liste zur Zeit voll ist. So etwas kommt eben immer genau in der Zeit, wenn du eigentlich keine Ruhe haben „darfst“.
Ich war letzte Woche gerade wieder gesund, da kamen dann noch mal zwei Zahnarzttermine hinzu nach denen ich jedes mal 3-4 Stunden kein Gefühl im Mund hatte.
Auch dann war wieder Pause angesagt.
Und diese Woche saß ich am Montag an meinem Schreibtisch und habe mich gefragt, ob ich jetzt voll durchpower oder lieber langsam mache.
Denn noch mal will ich keine Erkältung bekommen.
Ich habe mich entschieden diese Woche langsam und bewusst jeden Moment zu leben. Auch die stressigeren Termine mit Ruhe anzugehen.
Bisher klappt das gut.
Denn ich glaube oft vergessen wir einfach, dass wir auch stressige Dinge mit Ruhe und Hingabe machen können. Ganz bewusst uns den Dingen widmen, die eben gerade erledigt werden müssen.
Und ja, ich spüre, dass ich dann zwar langsamer bin, im Gesamten jedoch viel schneller. Der Fokus liegt auf jeder Aufgabe und jedem Moment und selbst so etwas wie Spülen wird plötzlich zur Meditation.
Durchbrich deinen Alltag
Wie oben geschrieben gibt es eben Termine und Aufgaben die zu deinem Alltag gehören. Egal was es ist, da hast du teilweise einfach Verpflichtungen.
Doch es liegt an dir diesem Alltag für kurze Momente zu entfliehen und ihn zu durchbrechen.
Manchmal helfen dabei schon 5-10 Minuten am Tag in denen du etwas völlig anderes machst. Dinge, die dir in dem Moment gut tun.
Bei mir ist das gerade einfach die Zeit bevor viele Menschen aufstehen. Ich bin heute sehr früh wach und genieße es gerade hier in aller Ruhe mit einem Kaffee zu sitzen und für dich zu schreiben. Es tut gut und entspannt mich für die nächsten Aufgaben des Tages.
Was ist es für dich? Was tut dir selbst gut?
Wann hast du dich das das letzte mal gefragt? Wann bekommst du in deinem Terminkalender einen Termin? Wann ist endlich am Tag mal Zeit für dich da?
Was tut dir jetzt gut?
Vergiss dich nicht selbst!
Bei all deinen Aufgaben im Leben und im Business: Vergiss dich nicht!
Alles kann dir wichtiger erscheinen und alles kann für andere wichtiger erscheinen, doch du selbst bist ebenfalls wichtig. Du selbst bist es, die auch Ruhe braucht und einfach mal den Moment für sich genießen darf.
Egal wie wichtig alles in deinem Leben und in deinem Business ist. Irgendwo ist immer Zeit und Raum auch für dich. Und wenn es die 10 Minuten zwischen den nächsten Terminen sind, die du für dich nutzt.
- Trink in Ruhe eine Tasse Tee / Kaffee
- Lies zwei Seiten in einem Buch
- Komm ins wominess-Office und tausche dich mit uns aus
- Hör dir einen Podcast an
- Tank ein bisschen Sonnenlicht
- Hör dir deine Lieblingsmusik an und tanze
- Mach ein bisschen Meditation oder Sport
Tu etwas, was dir gut tut. Jeden Tag in kleinen Schritten.
Mit der Zeit gewöhnst du dich daran und auch dein Körper. Du wirst spüren, dass du in Vorfreude auf deine 10 Minuten Ruhe am Tag schon viel entspannter wirst. Mit der Zeit wirst du ganz schnell in den 10 Minuten entspannt sein.
Danach kann das Leben weiterlaufen.
Ich liebe es zum Beispiel auch, einfach während meiner Arbeit in vollkommener Stille zu sitzen. Das Handy auf lautlos, ja sogar das Fenster zu und keine Musik an. Nur ich und meine kreativen Arbeiten (wozu bei meiner Arbeit so ziemlich jeder Schritt gehört – außer natürlich die Buchhaltung :P) und dann genieße ich jeden Schritt den ich mache. Dann wird alles ruhig um mich herum und in mir.
Was ist es für dich? Wie kannst du deine Arbeit und deinen Alltag noch entspannter leben? Was tut dir gut?
Stell dir diese Fragen jeden Tag. Wenn es dir nicht gut geht, dann frag dich was du jetzt gerade in diesem Moment für dich Gutes tun kannst.
Und dann tu es!
Das Leben langsamer leben
Es ist alles schnell geworden. Wir können schnell über die Welt reisen, schnell Freunden schreiben, schnell eine E-Mail senden und schnell etwas essen.
Doch nicht für jeden von uns ist „immer schnell schnell!“ gut. Für manche (mich eingeschlossen) ist der Alltag manchmal viel zu viel. Mit all den Dingen, die schnell erledigt werden sollen, Nachrichten in den Social Media Kanälen die schnell beantwortet werden sollen. Auch, wenn sie eigentlich total unwichtig sind.
Ich habe manchmal das Gefühl wir erlauben uns gar nicht mehr zu stoppen. Langsam und bewusst zu leben. Auch wenn dies ja überall empfohlen wird. Wie sehr lebst du das wirklich?
Denn es wird einfach auf allen Seiten erwartet, dass du schnell alles erfüllst. Langsamkeit ist nicht so gut angesehen.
Trotzdem möchte ich dich ermutigen einfach mal langsamer zu machen. Zu Stoppen, dich dem Leben und seinen Aufgaben hinzugeben.
Was tust du jetzt Gutes für dich? 🙂
Hallo liebe Verena,
ich habe mich in Deinem Beitrag sehr wiedergefunden. Vor allem als ich noch angesteltl war, habe ich mich öfters selbst vergessen. Das Resultat davon war, dass ich in schöner Regelmäßigkeit jeden Monat eine heftige Erkältung bekam…
Irgendwann, als ich mal wieder krankgeschrieben war, habe ich die Ruhepause genutzt und mich gefragt, was hier eigentlich los ist. Warum ich ständig krank bin. Und mir wurde klar, dass mich gegen meine Bedürfnisse lebe und so letztendlich auch gegen das, was mich eigentlich ausmacht und wie ich mir mein Leben vorstelle.
Als mir das klarwurde, habe ich Nägel mit Köpfen gemacht: Job gekündigt, erstmal Urlaub gemacht und dann meine Selbstständigkeit angemeldet. Und vielleicht hört sich das jetzt seltsam oder total abstrus an: Aber seit diesem Zeitpunkt waren die ständigen Erkältungen wie weggeblasen…
Natürlich ist es jetzt in der Selbstständigkeit nicht so, dass ich nur dasitze und Däumchen drehe. Ich habe schon viel zu tun – wie Du auch geschrieben hast: Manchmal hat man Verpflichtungen (z.B. Abgabetermine für Artikel, Termine mit Kunden etc.), denen man nachkommen muss. Aber die Erfahrungen von damals haben mich gelernt, achtsam mit mir umzugehen und auch auf mich, meine Gefühle, Wünsche und Bedürfnisse zu hören. Und mir Pause zu gönnen! Für mich gibt es beispielsweise nichts schöneres, als wenn ich in der Natur unterwegs bin. Egal ob im Wald, in einem Park oder am Strand; in der Natur kann ich mich wieder erholen, meine Akkus aufladen und mich so wieder mit neuer Energie erfüllen.
Daher kann ich auch allen Introvertierten und Hochsensiblen nur empfehlen, auf sich zu hören und sich unbedingt Ruhepausen zu gönnen! Auch wenn die ToDo-Liste zum Bersten gefüllt ist! Bzw. Gerade wenn die ToDo-Liste zum Bersten gefüllt ist und ein Termin den anderen jagd. Gerade wir Introvertierte und Hochsensible sollten lernen, achtsam mit unserer Energie umzugehen, denn nur allzu leicht lassen wir uns diese entziehen.
Liebe Grüße, Heidemarie
Hallo liebe Heidemarie,
danke für deinen Kommentar. Du zeigst mir mal wieder, wie sehr unser Körper es spürt, wenn wir auf dem falschen Weg sind. Finde es ganz toll, dass du den Job gekündigt hast und dich an die Selbstständigkeit gewagt hast. Das erfordert ebenfalls sehr viel Mut. Doch anscheinend war es genau der richtige Weg für dich, wenn deine Erkältungen tatsächlich danach weg waren.
Ich glaube wir haben einfach in der Selbstständigkeit die Möglichkeit ganz anders mit „nervigen“ Aufgaben umzugehen. Wir können uns trotzdem den Moment schöner gestalten. Mir hilft da oft einfach ein bisschen schöne Musik oder ein Podcast.
Dei Ruhepausen sind absolut wichtig. Ich musste mich am Anfang dazu zwingen, wirklich Pausen zu machen. Mittlerweile ist es wie eine Routine geworden mir Zeit für mich zu nehmen. Schön, dass du das ebenfalls mit in deinen Tag einbaust.
Liebe Grüße 🙂
Verena