Kurze Info für dich: Das ist ein älterer Blogartikel von mir. Damals ging es hier auf wominess noch nicht um das Thema introvertierte Unternehmerinnen. Doch ich möchte ihn trotzdem hier im Blog für uns lassen. Er ist mir selbst wichtig, weil mich das Thema lange Zeit beschäftigt hat und es ja auch etwas mit uns leisen Frauen zu tun hat.


Auch als Introvertierte brauchst du manchmal jemanden, der dir einfach zuhört und dich versteht. Lass uns heute genau darüber sprechen und auch, warum es manchmal schwierig sein kann sich mit uns zu unterhalten.

Schreib mir gerne deine Gedanken und eigene Erfahrungen in die Kommentare 🙂

Meine Gedanken überschlagen sich mal wieder …

… und wandern von einer Seite meines Kopfes zur anderen. Ich analysiere alleine bestimmte Situationen in meinem Leben und fange an zu grübeln. Ja, ich kann mich in meinen Gedanken und Träumen durchaus verlieren. Bin dann nicht mehr sicher, ob das wirklich alles so passt und falle in eine Art Unsicherheit. Nicht immer und auch nicht bei allem. Manchmal motiviere ich mich auch so sehr selbst von innen, dass ich kraftvoll ins Leben gehen kann.

Doch es gibt Themen und Momente im Leben in denen brauche ich jemanden zum Reden. Jemanden mit dem ich frei sprechen kann, ohne wieder mal „Sprich doch mal lauter“ und „Komm doch mal mehr aus dir heraus!“ zum 1000.ten mal zu hören.

Denn es tut einfach gut mit jemandem zu sprechen, dem ich vertrauen kann und bei dem ich mich sicher fühle.

Als Introvertierte kennst du das bestimmt auch: Bei den Menschen, denen du voll vertraust und dich sicher fühlst bist du plötzlich offen und kommunikativ. Du liebst es mit ihnen zu sprechen und das Leben mit all seinen schönen Facetten zu analysieren.

Bei Menschen die du nicht kennst hast du Klebeband vor den Mund geklebt – hoffentlich nur als Gefühl 😀

Mich fallen zu lassen bei Gesprächen bringt mir eindeutig mehr Sicherheit, um wirklich das auszusprechen, was ich denke. Meine Meinung kommt dann ganz normal aus mir heraus und wird vorher nicht so oft es geht überdacht. So lange schon, dass die andere Person schon längst über die neue Bienenart in Madagaskar spricht, während ich noch überlege, ob ich ein Brötchen oder lieber eine Scheibe Brot esse. o.O Ja, das kann mir wirklich passieren, dass mich solche Kleinigkeiten zum Grübeln bringen. Je nachdem was ich esse könnte ja eine andere Wirkung von mir als Person ausgehen 😀 Meine Gedanken scheinen nicht ganz normal zu sein 😀 Entschuldige – nicht.

Mit Introvertierten zu reden ist auch nicht immer leicht …

Wenn du mal ganz Selbstkritisch an dich denkst spürst du, dass es auch nicht immer leicht ist mit uns Introvertierten zu sprechen. Wir sind manchmal so sehr in unserer eigenen Welt, dass nicht jeder verstehen kann, was wir gerade denken und fühlen. Viel zu oft teilen wir genau diese Gedanken und Gefühle gar nicht.

Kennst du das, wenn du denkst es würde eh niemanden interessieren was in dir vorgeht? Also ich kenne es ziemlich stark. Und ich kenne auch mich gut: Ich sage dann lieber gar nichts und mache das alles innerlich mit mir selbst aus.

Das ist für andere dann oft schwer. Denn sie wissen nicht was in mir vorgeht und können dann natürlich auch nur schwer auf mich eingehen. Ich zeige ja dann nicht, was ich gerade brauche.

Auf viele Menschen wirken wir dadurch sehr verschlossen und unnahbar. Manche halten Introvertierte Menschen sogar für arrogant oder eingebildet. Einfach, weil wir nach Aussen nicht zeigen was gerade in uns vorgeht.

Und mittlerweile kann ich es auch verstehen. Denn gerade, wenn ich wieder meine Phase habe in der ich nicht gerne mit anderen spreche, kann das schon sehr irritierend wirken.

Wie siehst du das?


Zuhören bis zu einer gewissen Grenze ist völlig ok und oft inspirierend schön

Ich höre dir gerne zu. Wenn du mir etwas erzählen möchtest, dann fühle ich mich gerne in deine Situation empathisch hinein. Denn es tut mir gut zu fühlen, dass du dich mir gegenüber gerne öffnest und mir vertraust.

Mich inspirieren viele Geschichten und Erzählungen meiner Mitmenschen. Ich kann aus jedem Wort etwas mitnehmen und für mich ebenfalls etwas schönes darin finden.

Doch manchmal gibt es eben auch bei mir eine Grenze. Die Grenze bei der ich dann spüre, dass ich keine Energie mehr habe, um anderen zuzuhören. Immer dann, wenn ich merke ich werde sozusagen nur als Mülleimer genutzt für die eignen Sorgen und Probleme. Wenn kein Austausch oder Ausgleich innerhalb der Freundschaft stattfindet. Dann wird es anstrengend. So anstrengend, dass mich jedes Gespräch immer mehr Energie und Kraft kostet.

Und daran habe ich dann auch immer gemerkt, dass auch ich als Introvertierte jemanden zum Reden brauche. Ich möchte mich ebenfalls mit dir über meine Gedanken und Gefühle unterhalten. Das muss nicht immer sein und darf auch gerne mal über lange Zeit nicht passieren, doch manchmal brauche ich es.

Auch gerade deshalb, weil meine Gedanken oft so komplex sind, dass ich sie durch ein Gespräch mit jemand anderem endlich klarer sehen kann und neu ordne.

Wie geht es dir damit?


Schreib mir gerne in die Kommentare, was dir zu diesem Thema durch den Kopf geht. Ich bin schon gespannt 🙂

Schön dich hier zu haben! 🙂

Mittlerweile geht es hier auf wominess von meiner Seite aus um das Thema introvertierte, leise Unternehmerinnen. Ich unterstütze diese als Mentorin sichtbar zu werden und leise Kunden anzuziehen.

Vielleicht ist das auch ein Thema für dich? Dann schau dich gerne weiter hier um.