Kurze Info für dich: Das ist ein älterer Blogartikel von mir. Damals ging es hier auf wominess noch nicht um das Thema introvertierte Unternehmerinnen. Doch ich möchte ihn trotzdem hier im Blog für uns lassen. Er ist mir selbst wichtig, weil mich das Thema lange Zeit beschäftigt hat und es ja auch etwas mit uns leisen Frauen zu tun hat.


Immer wieder wird mir als Introvertierte vorgeworfen, dass ich zu ruhig, leise bin. Dir auch? Dabei ist mir die Welt einfach zu laut (und viele Menschen auch). Genau deswegen sprechen wir heute über dieses Thema.

Denn gerade in diesen Zeiten der aktuellen Krise auf der Welt fallen mir noch mehr Kontraste auf. Was mir als Introvertierte oft gut tut, ist für andere eher langweilig oder viel zu wenig „Action“ im Alltag.

Schreib mir gerne deine Gedanken und eigene Erfahrungen in die Kommentare 🙂

Als Introvertierte (und auch als Hochsensible) hören wir immer wieder, dass wir ZU leise, ruhig, sensibel oder feinfühlig sind. Menschen geben uns das Feedback, dass etwas mit uns nicht stimmt. Irgendwie scheinen wir nicht in ihre Welt zu passen bzw. überhaupt in die Gesellschaft.

Und ja, ich war irgendwann soweit, dass ich das selbst auch geglaubt habe.

Deswegen habe ich dann angefangen mich anzupassen. So lange, bis ich gespürt habe, dass das einfach nicht mir selbst entspricht. Ich war immer weniger die Person, die ich eigentlich bin: leise, sensibel, zurückhaltend, ruhig und einfach leise auf meine Weise.

Als ich das erkannt habe, habe ich mich auf den Weg gemacht mich selbst wieder mehr zu finden. Einfach wieder viel mehr ICH zu sein. Die leise und sensible Frau, die ich als Introvertierte und Hochsensible eben bin.

Kennst du das auch?


In der Ruhe liegt meine Stärke

Es sind die leisen und ruhigen Momente im Leben, die mir Kraft geben. Kraft, um dem Leben mit all den Höhen und Tiefen voll und ganz zu begegnen. Diese Kraft braucht immer wieder Auszeiten vom schnellen Leben, welches unsere Gesellschaft so stark prägt.

Vielleicht hast du das auch schon erlebt: Du möchtest dich an manchen Tagen einfach zurückziehen. Zuhause bleiben und ein Buch lesen mit einem Kaffee oder Tee in der Hand. Ich liebe es mich dann völlig in meine ruhigen Momente fallen zu lassen. Manchmal auch, um einfach meinen Gedanken nachzugehen.

Ich brauche in solchen Momenten nicht viel.

Diese Ruhe, die dann innerlich in mir aufsteigt gibt mir wieder so viel Kraft und Energie, dass es schon fast das Schlafen ersetzt. (Ok, aber auch nur fast :D)

Wenn ich lange Zeit nicht diese ruhigen Momente habe, dann werde ich unausgeglichen. Irgendwie auch nervös und bin einfach neben mir. Als wären meine Batterien leer und könnten sich nicht wieder aufladen.

Deswegen versuche ich mittlerweile wirklich Zeit für mich zu finden und mich dann auch einfach in die ruhigen Momente fallen zu lassen.

Meine introvertierte und hochsensible Seite in mir dankt es mir 🙂

Was tust du in Momenten der Ruhe am liebsten? Erzähl es mir in den Kommentaren.


Das Leben ist mir manchmal einfach zu laut

Gerade dann, wenn das Leben wieder mal ungefiltert und schnell an mir vorbei fliegt. Wenn ich raus gehe und mir sofort alle Geräusche und das Licht zu viel werden. Wenn Menschen in großen Gruppen auf mich zukommen oder ich einfach lange Zeit viel zu viele Termine hatte.

Denn dann spüre ich es besonders, dass meine Batterien leer sind und einfach keine Energie mehr in mir steckt. Und ja, ich mag diesen Zustand ganz und gar nicht. Habe mich sogar früher ganz oft dafür verurteilt, dass ich nicht mehr leisten kann.

Leisten auch im Sinne davon, dass ich einfach eher nur 2 Termine, Ausflüge oder Treffen mit Menschen innerhalb einer Woche schaffe. Es ist mir sonst einfach viel zu viel. Das war lange Zeit schwer für mich zu akzeptieren. Haben doch andere oft jeden Tag einen langen Arbeitstag plus mehrere Hobbys und Treffen mit Freunden. Warum konnte ich das nicht?

Meine eigenen Grenzen zu erkennen und zu achten war damals noch nichts, was ich wirklich beachtet habe. Dadurch bin ich natürlich immer wieder in diesen energielosen Zustand gekommen. Das kennst du bestimmt auch sehr gut.

Doch mittlerweile weiß ich, dass so ein schnelles Leben einfach nichts für mich ist. Ich brauche diese ruhigen Momente, um einfach abzuschalten.

Und ich brauche auch wirklich ganz viel Zeit für mich, um mich dem zu widmen, was mir Energie gibt.


Was mir geholfen hat mein ruhiges Leben anzunehmen und zu lieben

Irgendwann habe ich gespürt, dass ich viel Ausgleich und Routinen im Leben brauche. Das gibt mir eine gewisse Sicherheit, dass ich meine Energiereserven immer wieder auftanke und neue Kraft sammeln kann.

Denn so passiert es mir gar nicht mehr, dass ich mit leeren Batterien durch den Tag gehen muss.

Falls du dich also auch immer wieder mal ausgebrannt fühlst als Introvertierte oder Hochsensible kann ich dir als Tipp mitgeben, dass du dir immer wieder kleine Momente für dich nimmst. Tu in der Zeit entweder gar nichts – so wie ich mich dann meinen Gedanken und Tagträumen widme – oder such dir eine Tätigkeit, die dich entspannt.

Bei mir sind das dann zum Beispiel kreative Dinge, Duschen oder Baden, Yoga, Spazieren gehen oder Sport. Aber auch bewusste und tiefgehende Gespräche mit Menschen, die mir keine Energie wegziehen.

Was ist es bei dir? Was beruhigt dich und gibt dir Kraft? Vielleicht ist es auch einfach ein kleines Nickerchen, um dich kurz abzuschalten vom Alltag.

Ganz egal was es ist, nutze diesen Ausgleich, um immer wieder jeden Tag neue Energie zu bekommen. Deswegen nehme ich mir als Routine jeden Tag vor etwas für mich zu machen.


Schreib mir gerne in die Kommentare, was dir zu diesem Thema durch den Kopf geht. Ich bin schon gespannt 🙂

Schön dich hier zu haben! 🙂

Mittlerweile geht es hier auf wominess von meiner Seite aus um das Thema introvertierte, leise Unternehmerinnen. Ich unterstütze diese als Mentorin sichtbar zu werden und leise Kunden anzuziehen.

Vielleicht ist das auch ein Thema für dich? Dann schau dich gerne weiter hier um.