Online sichtbar werden: 11+1 Möglichkeiten für leise Unternehmerinnen – von Friederike Sassmann – SEO-Expertin

Dies ist ein Gastbeitrag von Friederike Sassmann. Am Ende kannst du sie genauer kennenlernen. 🙂

Du weißt eigentlich, dass du online sichtbar werden musst, um Kund*innen zu gewinnen? Aber alleine beim Gedanken an Social Media bekommst du schon Stress-Pickel und Atemaussetzer?

Du denkst: ,,Was sollen meine Familie, Freunde und Arbeitskolleg*innen nur von mir denken?”

,,Was, wenn die mich doof finden?”

Und dann dieser ständige Druck, dem Algorithmus alles Recht zu machen.

• Mach mehr Reels
• Lade alle zwei Stunden eine Story hoch
• Geh live…

Puh, ziemlich nervig. Ich weiß.

Besonders für leise Unternehmerinnen kann die Kundengewinnung auf Social Media anstrengend sein.

Und vielleicht fragst du dich ja auch: ,,Wie werde ich online sichtbar, ohne ständig in die Kamera zu quatschen?“

Geht das überhaupt?

Klaro.

Ich zeig dir 11+1 Möglichkeiten. Nicht eine davon hat mit Social Media zu tun.

Wetten?

So wirst du online sichtbar

Die Möglichkeiten, eine Online Präsenz aufzubauen, sind fast unerschöpflich.

Und immer mehr Menschen machen davon Gebrauch. Denn ein Online-Business macht möglich, was sich viele wünschen. Zeit und ortsunabhängig arbeiten.

Das bedeutet aber auch, dass der Wettbewerb weiter zunimmt. Es ist nicht mehr damit getan, eine oder mehrere Plattformen halbherzig zu bespielen.

Du solltest dir also genau überlegen, welche Möglichkeiten dich langfristig wirklich weiterbringen.

Bereit? Los geht`s!

1 – Eigene Website

Meine Website ist mein heiliger Gral. Mein komplettes Marketing ist auf Grundlage meiner Website ausgerichtet.

Aber egal ob leise oder laute Unternehmerin, jede sollte eine eigene Website haben. (Meine Meinung)

Eine eigene Website zeugt von Professionalität (wieder meine Meinung) und bietet dir enorm viele Möglichkeiten. Vorausgesetzt, deine Website ist für Suchmaschinen optimiert.

Mit einer suchmaschinenoptimierten Website wirst du als Expert*in sichtbar und kannst dich komplett unabhängig von anderen Kanälen machen.

In meinem Blogartikel Warum SEO wichtig ist, findest du noch weitere Gründe, warum du eine suchmaschinenoptimierte Website für dich arbeiten lassen solltest.

2 – Bloggen

Wenn du dir mehr Website Besucher wünschst und sogar deine E-Mail-Liste mithilfe deiner Website füllen möchtest, ist ein Blog die perfekte Lösung.

Ein eigener Blog sorgt außerdem dafür, dass du deinen Expertenstatus festigst und Vertrauen bei deinen Leser*innen aufbaust. Du kannst dein Wissen mit ihnen teilen und sie ganz charmant auf dein Angebot aufmerksam machen.

3 – Gastartikel schreiben

Gastbeiträge wie dieser sind super für mehr Sichtbarkeit und Reichweite. Du erreichst einen neuen Leserkreis und deine Website erhält einen Backlink. Also einen Verweis von einer anderen Website zu deiner Seite.

Vielleicht wusstest du es schon: Google liebt Websites mit Backlinks.

Damit alle Seiten davon profitieren können, gibt es aber ein paar Punkte zu beachten.

• Einen guten Blogbeitrag zu recherchieren und zu schreiben, kostet Zeit. Mach dir daher im Vorfeld Gedanken darüber, ob die Kooperation dich deinem Ziel wirklich näher bringt.
• Der Blog, für den du schreiben möchtest, sollte schon regelmäßig Website-Besucher haben. Sonst liest auch niemand deinen Beitrag…
• Damit die Leser*innen einen zusätzlichen Mehrwert erhalten, sollten sich die Blog-Themen ergänzen. Es macht keinen Sinn, auf einem Yoga-Blog über Hundetraining zu schreiben. Themen wie Meditation oder Ayurveda würden aber z.B. perfekt dazu passen.

Hast du jetzt Lust zu schreiben? In meinem Beitrag Blogartikel schreiben kannst du nachlesen, wie du Blogbeiträge verfasst, die garantiert geklickt werden.

4 – Werbeanzeigen

Werbeanzeigen kannst du sowohl für die Google Suche als auch auf Facebook oder Instagram schalten.

1. Google Ads: Werbeanzeigen in der Google-Suche fallen in den Bereich Suchmaschinenmarketing. Oder auch SEA (Search Engine Advertising) genannt. Im Gegensatz zu SEO zahlst du bei SEA dafür, dass deine Produkte oder Seiten in den Suchergebnissen möglichst weit oben erscheinen. Ähnlich wie bei SEO werden Keywords genutzt, um die richtigen Kund*innen zu erreichen. Ein großer Vorteil von Google-Ads: Menschen sind schon aktiv auf der Suche nach einem Produkt oder einer Dienstleistung. Mit der Anzeige stupst du sie auf dein Angebot.
2. Facebook & Instagram Ads: Anders verhält es sich bei Facebook & Instagram Ads. In sozialen Medien suchen wir selten aktiv nach etwas. Wir scrollen stundenlang durch den Feed und lassen uns berieseln. Unsere Aufmerksamkeitsspanne ist dabei so groß wie die eines Goldfisches. Wenn etwas unsere Aufmerksamkeit weckt, halten wir kurz inne. Sind dann aber noch lange nicht bereit, uns näher damit auseinanderzusetzen.

Du musst also erst ein Bewusstsein dafür schaffen, dass dein Angebot wirklich gebraucht wird.

Wenn du Anzeigen schalten möchtest, solltest du eine Sache wissen: Es macht keinen Sinn, direkt ein Produkt zu bewerben.

Niemand kauft die Katze im Sack. Menschen, die vorher nie etwas mit dir zu tun hatten und gerade keine Kaufabsicht verfolgen, müssen erstmal Vertrauen aufbauen. Erst dann werden sie zu Käufer*innen.

Mithilfe von Facebook Ads kannst du deine Sichtbarkeit und Reichweite erhöhen und potenzielle Kund*innen in deine Welt ziehen. z.B. mit einem 0,-€ Produkt.

Egal ob Google oder Facebook Ads, bevor du startest solltest dir vorher entweder das nötige Wissen aneignen oder auf die Unterstützung von Expert*innen setzen. Sonst kosten dich deine Anzeigen womöglich mehr Geld als sie einbringen.

5 – Netzwerken

Netzwerken kommt dir so attraktiv vor, wie eine Wurzelbehandlung beim Zahnarzt?

Lass mich raten, Netzwerken lief bisher so bei dir ab: Du schleichst unter den Augen vieler Menschen in einen großen, lauten Raum und wünschst dir, die Entwicklung von Tarnumhängen wäre schon weiter.

Dann klebst du den Rest der Veranstaltung mit einem leeren Glas in der Hand an einer Wand fest. Weil du erstens nicht weißt, was du mit deinen Händen anfangen sollst. Und zweitens nicht vorhast, die schützende Wand nochmal zu verlassen. Außer, um fluchtartig wieder nach draußen zu stürmen.

Achso, dabei kam natürlich auch noch nie etwas rum. Dazu hättest du ja Menschen ansprechen müssen. Iiiiih….

Woher ich das weiß?

Ich habe dir gerade meine Netzwerkerfahrungen beschrieben.

Und trotzdem schlage ich dir Netzwerken als Möglichkeit für leise Unternehmerinnen vor?

Ja, absolut! Starte mit Online-Netzwerkveranstaltungen. So kannst du es dir zuhause an deinem Wohlfühlort gemütlich machen.

Online-Veranstaltungen haben den Vorteil, dass du erstmal still und heimlich zuschauen kannst. Und in den Break-out Räumen erwartet dich eine überschaubare Anzahl von Teilnehmer*innen.

Meistens bekommst du sogar eine oder mehrere Fragen als Icebreaker mit auf den Weg. So musst du nicht erst stundenlang überlegen, was du sagen könntest, sondern hast direkt einen Gesprächseinstieg.

Wenn es dir nicht zusagt, klickst du einfach auf ,,Meeting verlassen” und bist puff verschwunden. Niemand wird es bemerken.

Wichtig: Es muss das richtige Netzwerk sein.

• Such dir ein Netzwerk aus Menschen, die schon dort sind, wo du gerne hin möchtest.
• Achte darauf, dass die Mitglieder zu dir passen und Wertschätzung und gegenseitige Unterstützung groß geschrieben werden.

Trau dich! Mit den richtigen Menschen entstehen wertvolle Verbindungen. Und du lernst Gleichgesinnte kennen, die dich unterstützen, antreiben und weiterempfehlen.

Ein echter Gamechanger! Gerade für introvertierte Menschen.

6 – Foren

Foren gibt es für alle möglichen Nischen und Themen. Die einen fragen, die anderen antworten.

Wenn du dich in Foren deiner Nische herumtreibst, hat das gleich zwei Vorteile:

1. Indem du Fragen anderer User beantwortest, zeigst du deine Expertise
2. Du kannst so einiges über deine Zielgruppe in Erfahrung bringen. Welche Fragen haben sie, welche Begriffe verwenden sie und welche Lösungen würden sie sich wünschen?

Wenn du es schlau anstellst, werden die User dir auf anderen Plattformen folgen, um regelmäßig von deinem Wissen zu profitieren.

7 – Online-Veranstaltungen

Sprichst du gerne über dein Thema? Wie wäre es dann mit einem Expertinnen Vortrag bei einer Online-Veranstaltung.

Eine super Möglichkeit, deine Reichweite und Sichtbarkeit zu erhöhen. Du kannst zeigen was du drauf hast und gleichzeitig potenzielle Kund*innen von dir als Person zu überzeugen.

Bevor du ein Angebot annimmst, solltest du dir über folgende Punkte Gedanken machen:

1. Was erwartest du dir von deinem Auftritt?
2. Tummelt sich auf dieser Veranstaltung deine Zielgruppe?
3. Kannst du deinen Vortrag mit einem bestehenden Produkt verknüpfen?

Blende einfach die anderen Teilnehmer*innen auf dem Bildschirm aus und du bekommst gar nicht mit, vor wie vielen Personen du eigentlich gerade sprichst. Ich persönlich empfinde einen Bildschirm auch immer ein bisschen wie einen Schutzschild zwischen mir und der anderen Personen. Es fällt mir dann leichter zu reden.

Vielleicht hilft dir das ja auch.

8 – Newsletter

Neben meiner Website ist mein Newsletter mein meistgeliebter Marketingkanal. Hier zeige ich vor allem meine Persönlichkeit und baue Vertrauen zu meinen Leser*innen auf.

Wer sich in deinen Newsletter einträgt, hat wirkliches Interesse an deinen Produkten und vor allem an dir als Person.

Eine E-Mail-Liste ist extrem wertvoll. Egal ob jemand deinen Instagram-Account hackt oder deine Website abstürzt, die E-Mail-Kontakte kann dir niemand mehr wegnehmen.

Newsletter-Abonnenten kannst du z.B. mithilfe deiner Blog-Artikel und Werbeanzeigen auf Facebook & Instagram gewinnen. Strategisch genutzt, kann dein Newsletter so zu deinem Hauptverkaufskanal werden.

9 – Reputationen

Reputationen sind gerade in der Onlinewelt sehr wichtig. Menschen vertrauen gerne auf Empfehlungen anderer. Sie möchten vor dem Kauf eine Bestätigung dafür bekommen, dass sie das Richtige tun.

Reputationen kannst du auf zwei verschiedenen Arten erhalten.

1. Weiterempfehlungen von ehemaligen Kund*innen zu potenziellen Kund*innen. Die Mundpropaganda sozusagen. Auftraggeber*innen, die mit deiner Arbeit zufrieden waren, werden dich gerne in ihrem Netzwerk weiterempfehlen. Kund*innen, die durch Weiterempfehlungen auf dich zukommen, musst du in den wenigsten Fällen noch von dir überzeugen. Sie wissen schon vor dem Kennenlernen, dass sie deine Unterstützung gerne in Anspruch nehmen möchten.
2. Bewertungen in Onlineshops, Google My Business Einträgen oder auf deiner Website sind vor allem für Menschen wichtig, die kurz vor einer Kaufentscheidung stehen. Letzte Zweifel können so noch schnell ausgeräumt werden. Online-Bewertungen haben außerdem SEO-Relevanz. Viele gute Bewertungen sorgen dafür, dass deine Website in den organischen Suchergebnissen weiter vorne ausgespielt wird.

10. Podcast

Sprache ist eine Stärke von dir, aber du magst es nicht, vor anderen Menschen zu sprechen? Dann probier es doch mal mit einem Podcast.

Ein Podcast gibt dir die Möglichkeit, dich von einer anderen Seite zu zeigen. Durch den Klang deiner Stimme kannst du Nähe aufbauen, ohne dass du dich in Instagram Stories zeigen musst.

Übrigens kannst du Blogbeiträge super mit Podcast-Folgen kombinieren. Das Einbinden von passenden Podcast-Folgen in deine Blogartikel wirkt sich positiv auf dein Google Ranking aus. Vorausgesetzt beide Formate sind für Suchmaschinen optimiert.

11 – Pinterest

Nein, Pinterest ist keine Social Media Plattform, sondern eine Suchmaschine.

Die Plattform wird vor allem dazu genutzt, Inspirationen zu sammeln. Auch ich bin gerne auf Pinterest unterwegs, um z.B. nach Einrichtungsideen zu suchen oder mir ein Moodboard zu erstellen.

Pinterest eignet sich vor allem für physische Produkte, wie Einrichtungsgegenstände, Deko und DYI. Kann aber auch super dazu genutzt werden, mehr Traffic auf deinen Blog zu lenken.

Und da Pinterest eine Suchmaschine ist, sind die User, genau wie bei Google & Co., sehr viel kaufbereiter als auf Social Media Kanälen.

Denn du erinnerst dich: Wer Suchmaschinen nutzt, ist schon auf der Suche nach etwas.

12 – Youtube

Auch Youtube fällt in den Bereich Suchmaschine. Hättest du nicht gedacht, he? Viele Nutzer sind bei Youtube konkret auf der Suche nach etwas.

Der Vorteil: Du kannst die Videos drehen, wenn es dir danach ist und gibst deinen Usern trotzdem ein Bild mit Stimme von dir.

Die Videos werden je nach Suchanfrage auch in den organischen Suchergebnissen der Google-Suche ausgespielt. Voraussetzung: Du ahnst es schon… Sie müssen für Suchmaschinen optimiert sein.

Hach, du siehst: SEO ist der heiße Scheiß für deine Sichtbarkeit. Egal ob für deine Website, Blog, Podcast, Pinterest oder Youtube. Suchmaschinenoptimierung spielt bei allen 5 Kanälen eine große Rolle. Solltest du also nicht unterschätzen.

Fazit

Die Möglichkeiten, online sichtbar zu werden, sind vielfältig. Jetzt gilt es herauszufinden was dir liegt, was am besten funktioniert und auf welchen Plattformen sich deine Lieblingskund*innen aufhalten.

Leise Unternehmerinnen müssen ganz besonders sorgsam mit ihrer Energie haushalten. Leg dich daher zu Beginn auf maximal 2-3 Kanäle fest.

Lass dich nicht entmutigen, wenn sich die Erfolge nicht so schnell einstellen wie erhofft. Niemand wird von heute auf morgen online sichtbar.

Optimalerweise wählst du deinen Marketing-Mix so, dass sich die einzelnen Plattformen ergänzen. z.B. könnte dein Fundament ein Blog sein und die ergänzenden Maßnahmen ein Newsletter und Pinterest.

Pinterest sorgt für mehr Website-Besucher und deinen Newsletter nutzt dafür, deine potenziellen Kund*innen noch tiefer in deine Welt zu ziehen.

Welche Möglichkeiten wirst du ausprobieren? Schreib sie mir in die Kommentare.