Kurze Info für dich: Das ist ein älterer Blogartikel von mir. Damals ging es hier auf wominess noch nicht um das Thema introvertierte Unternehmerinnen. Doch ich möchte ihn trotzdem hier im Blog für uns lassen. Er ist mir selbst wichtig, weil mich das Thema lange Zeit beschäftigt hat und es ja auch etwas mit uns leisen Frauen zu tun hat.


Heute ist wieder so ein Tag an dem ich gleichzeitig an fünf Sachen denke. Mein Kopf arbeitet nebenbei an vielen weiteren Dingen, die seiner Meinung nach eine Lösung brauchen.

Deswegen fällt es mir heute auch besonders schwer mich für ein Thema zu entscheiden über das ich schreibe.

Mich zu fokussieren ist einfach schwer. Alles will seinen Raum in meinen Gedanken haben und möchte zuerst durchdacht sein.

Kennst du das auch? Dann geh mit mir in diesem Beitrag den Weg des Ordnens in unserem Kopf.


Wenn dich alles ablenkt

Mich lenkt heute alles ab. Meine gesamten Sinne scheinen aktiv zu sein und nur darauf zu warten, dass ich mich ihnen genauer widme. Ich denke sie erzeugen dieses hin- und herspringen in meinem Kopf.

Da sind meine Augen, die wieder mal das zu grelle Licht der Sonne wahrnehmen. Meine Ohren, die den Kühlschrank, das miauen meiner Katze, die laute Festplatte und auch die Geräusche der Straße wahrnehmen. Ah und natürlich das Klicken der Tastatur. Ich wusste gar nicht, dass dies so laut sein kann.

Da ist mein Mund, der gerade den Geschmack einer Menthol-Tablette wahrnimmt und gleichzeitig noch den Geschmack von Kaffee – klingt ekelig zusammen und ist es auch irgendwie.

Meine Haut spürt den Tisch, die Wärme und den Laptop.

Ich rieche zum Glück heute nicht viel, da meine Nase zu ist. Deswegen auch die Menthol-Tablette.

Jetzt könnte das alles noch in Ordnung sein, wenn ich nicht wirklich alles davon gleichzeitig wahrnehmen würde.

Alles davon lenkt mich ab in Kombination mit den Dingen, die ich heute noch erledigen möchte. Und ja, ich lasse mich auch ablenken.

An solchen Tagen bin ich nicht sehr konsequent. Das gebe ich offen zu.


Alles fühlt sich anstrengend an

Dadurch, dass ich so viel wahrnehme fühlt es sich an, als ob meine Energie literweise aus mir herausgezogen wird. Ich fühle mich extrem schnell müde und erschöpft an solchen Tagen. Möchte mich eigentlich nur hinlegen und ausruhen.

Gleichzeitig ist alles in mir so aktiv und ich möchte Berge versetzen.

Das ist oft ein wirres hin und her. Ich bin dann zerrissen zwischen dem Gefühl mich hinzulegen und dem Gefühl doch noch etwas zu machen. Am liebsten kreativ sein. Schreiben. Doch den Fokus dann zu finden wirklich hier die Worte in die Tastatur fliessen zu lassen… das ist dann schwieriger als sonst.

Da hilft mir nur eines: Kleine Pausen immer wieder über den Tag. Augen zu. Ausruhen. Meditieren.

Selbst Musik hören wird mir dann manchmal zu viel.

Ruhe ist das einzige was mir dann hilft.

Doch die Bienen in mir versuchen mich weiterhin von allen Seiten zu bewegen. Deswegen ist auch dann das Ruhe finden mehr ein Zwang. Ich zwinge mich mich hinzulegen.

Weißt du es ist einfach oft so: Mein Körper braucht diese Ruhe an solchen Tagen sehr. Mein Kopf und meine Gedanken wollen das aber nicht zulassen. Deswegen habe ich gelernt mich an solchen Tagen mehr auf meinen Körper zu verlassen und womöglich damit auch auf mein Herz. Ich lege mich dann zu den Pausen einfach hin. Gönne sie mir und geniesse sie auch.

Den Kopf und meine Gedanken lasse ich dann einfach weiterlaufen.


Finde etwas was dich fokussiert und entspannen lässt

Solltest du diese Gefühle auch haben und an manchen Tagen einfach nicht zur Ruhe kommen, dann versuch etwas zu finden, was dich trotzdem irgendwie beruhigt. Für mich ist es jetzt gerade sogar das Schreiben. Die Worte fliessen doch noch heraus aus meinem Kopf. Vielleicht mussten sie das, damit ich nachher wieder in aller Ruhe zu mir selbst finden kann.

Ich versuche einfach meine kleinen Routinen die ich habe in meinem Alltag zu leben.

Es sind wirklich kleine, die mich immer wieder wie kleine Ankerpunkte durch den Tag führen.

  • Morgens trinke ich in Ruhe meine Tasse Kaffee und lese dabei noch etwas im Bett. Meine Katzen kuscheln dann mit mir und wir sitzen gemeinsam am Fenster. Dann fange ich an zu arbeiten.
  • Mittags koche ich etwas für mich und meinen Mann. Nach dem Essen meditiere ich für 20 Minuten und liege noch etwas herum. Zum Träumen und Visualisieren ist das wunderschön.
  • Nachmittags schreibe ich oder arbeite an kreativen Dingen für mein Business. Das ist jeden Tag unterschiedlich.
  • Abends lese ich und danach schaue ich mit meinem Mann meistens Serien oder einen Film.

Es sind keine super speziellen Routinen. Aber es sind welche, die mich beruhigen und mir den Tag immer wieder verschönern. So auch heute.

Denn sie sind wie Ruhepunkte in meinem Leben. Es ist sowieso sehr ruhig gestaltet und trotzdem brauche ich gerade an Tagen wie heute meine Auszeiten. Kleine Inseln der Ruhe, die mich wieder erden.


Fokussieren als Hochsensible

In meiner Mitgliederseite dem „wominess-Office“ sind wir alle mit unserem eigenen Business Selbstständig. Wir haben alle unser kreatives Business und damit auch eine Möglichkeit viele Ideen umzusetzen. Doch genau das macht es manchmal sehr anstrengend.

Denn zu viele Ideen und damit zu viele Projekte können deinen Fokus ebenfalls immer wieder springen lassen. Das liegt nicht nur daran, dass deine Sinne alle gleichzeitig aktiv sind.

Da ich lange Zeit dadurch kaum ein Projekt umgesetzt habe, habe ich mittlerweile ein eigenes Mini-System entwickelt. Auch wieder was ganz kleines und leichtes.

Ich habe ein kleines Notizbuch in das ich jede Idee erst einmal hineinschreibe.

So ist sie da, aber kann dort auf mich warten. Sollte ich noch zu der Idee direkt Einfälle haben, dann kommen die mit dazu.

Durch das Aufschreiben ist sie erstmal aus meinem Kopf. Ich kann dann auf lange Sicht schauen, wann ich mir Zeit für genau diese Idee nehme und sie in dem Zeitraum umsetzen.

Für mich war das lange Zeit die Sache mit meinem eigenen Buch schreiben. Immer hatte ich innerlich Ausreden, warum es nicht geht und auch wirklich so viele Ideen. Viel zu viele Ideen.

Doch jetzt ab nächster Woche kann ich losschreiben. Die Planungsphase ist soweit um und ich beginne. Alles nur, weil ich immer wieder meine Ideen in meinem kleinen Buch gesammelt habe. Dadurch hat sich in mir alles geordnet und ich kann jetzt klar sehen, was in welches Buch soll. Es werden mehrere wie du siehst.

Wenn du also merkst, dass du zu viele Ideen hast, dann schreib diese doch auch erstmal auf. Lege sie zur Seite und mach sie alle nach und nach. Gib jeder Idee den Raum, den sie verdient.


Lass dem Chaos Raum

In mir hat sich jetzt schon einiges geordnet. Ich bin immer wieder froh, wenn ich mich ausgeschrieben habe und dir auch noch etwas mitgeben kann.

Manchmal müssen wir wohl auch unserem innerlichen Chaos einfach Raum geben. Sollte an solchen Tagen, an denen du viel zu viel im Kopf hast oder du mit all deinen Sinnen gleichzeitig alles wahrnimmst, deine Überforderung im absoluten Chaos enden, dann versuch doch einfach den Tag ein bisschen ruhiger zu gestalten.

Nimm vieles von deiner To-Do-Liste und gebe dir die Möglichkeit dich zu entspannen. Dich auszuruhen und an deinen Lieblingsort zu gehen. Vielleicht ist das ein Ort an dem nicht alle deine Sinne voll aktiviert werden.

Die Entspannung zu finden ist absolut wichtig für dich. Damit natürlich auch deine Energie.

Schreib mir doch mal in die Kommentare, wie du dich fokussierst und deine Gedanken zu diesem Thema.

Schön dich hier zu haben! 🙂

Mittlerweile geht es hier auf wominess von meiner Seite aus um das Thema introvertierte, leise Unternehmerinnen. Ich unterstütze diese als Mentorin sichtbar zu werden und leise Kunden anzuziehen.

Vielleicht ist das auch ein Thema für dich? Dann schau dich gerne weiter hier um.