Interview mit Ute Drechsler – Nervensystemregulation und traumasensibles Coaching für hochsensible und introvertierte Frauen

Dies ist ein Beitrag zur Interviewreihe für leise Unternehmerinnen. Mit jedem Beitrag stelle ich dir eine leise Unternehmerin vor. Ich möchte dir zeigen, dass es viele leise Unternehmerinnen gibt, die ganz wertvolles zu geben haben und ähnliche Erfahrungen wie du gemacht haben.

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Zuerst liest du hier die wertvollen Antworten von Ute Drechsler – Nervensystemregulation und traumasensibles Coaching für hochsensible und introvertierte Frauen. Am Ende kannst du sie genauer kennenlernen. 🙂


Was erschaffst und bewirkst du mit deinem Business?

In meinem Coaching unterstütze ich introvertierte und hochsensible Frauen, die womöglich frühes Trauma erfahren haben, sanft und traumasensibel dabei, ihr authentisches Selbst zu finden.

Gerade Introvertierte und Hochsensible erleben leider oft, dass sie mit der Welt nicht so gut klarkommen wie extrovertierte und „normal“ sensible Menschen. Viele meiner Klientinnen haben Schwierigkeiten, sich abzugrenzen, „Nein“ zu sagen, und versuchen, es anderen um jeden Preis recht zu machen. Manche möchten beruflich neue Schritte gehen, werden jedoch von ihrer Angst vor Veränderung und dem Ungewissen zurückgehalten. Häufig kämpfen meine Klientinnen mit einem geringen Selbstwertgefühl, haben das Gefühl, nicht wirklich in diese Welt zu passen und geben sich selbst die Schuld dafür. Sie wünschen sich oft, anders und „normaler“ zu sein. Oft trauen sie sich nicht, sich zu zeigen und sichtbar zu werden, was vor allem im beruflichen Kontext zu Frust führt.

Was viele nicht wissen: Diese Herausforderungen hängen oft mit frühem Trauma zusammen. Daher arbeite ich grundsätzlich traumasensibel und in kleinen Schritten, und lasse meinen Klientinnen stets die Wahl, ob eine Methode für sie angenehm ist oder nicht. Mit frühem Trauma geht oft ein Gefühl der Ohnmacht und des Ausgeliefertseins einher. Viele können ihren Körper nur schwer spüren und unterdrücken ihre Bedürfnisse. Deshalb beginne ich meine Coaching-Sitzungen oft mit Fragen wie: „Hast du es gemütlich? Brauchst du noch etwas zu trinken? Ist es warm genug, oder brauchst du noch eine Decke?“ Ich möchte, dass sich meine Klientinnen wohlfühlen und lernen, gut auf sich zu achten. Oft ist es so, dass sie es sich nicht erlauben, gut für sich selbst zu sorgen. Sie sind so daran gewöhnt, es anderen recht zu machen. Durch diesen Ansatz lernen meine Klientinnen, sich selbst ernst zu nehmen und auf sich zu hören. Was brauche ich, damit es mir gut geht? Wie kann ich Aufgaben so gestalten, dass sie sich gut anfühlen und machbar erscheinen? Nach und nach nimmt die Selbstverurteilung ab, der innere Kritiker wird leiser, und es bildet sich ein wohlwollender, liebevoller innerer Anteil heraus.

Viele Menschen wissen nicht, dass sie traumatisiert sind und leiden, ohne die passende Hilfe zu finden. Sie lesen vielleicht Ratgeber, probieren Meditation und Yoga aus und fragen sich, warum es bei ihnen nicht so gut hilft. Mit dem Verständnis von Trauma und Traumafolgestörungen wird es oft klar, warum es nicht funktioniert.

Besonders Menschen mit frühem Trauma haben sich so sehr an den „schweren Rucksack“ ihrer Erfahrungen gewöhnt, dass sie ihre Belastungen gar nicht mehr bewusst wahrnehmen. Es ist wie bei der Geschichte mit dem Elefanten, der sein Leben lang an einem sehr kurzen Seil gehalten wird. Er hat nur diesen sehr eingeschränkten Bewegungsradius. Nachdem man ihn vom Seil löst, bleibt er trotzdem in seinem kleinen Bewegungsradius. Er kann nicht anders, weil er es nicht anders kennt. So ähnlich geht es vielen Menschen mit Trauma.

Die Arbeit mit inneren Anteilen ist ein wichtiger Bestandteil meines Coachings. Jeder Mensch trägt innere Anteile in sich, darunter verletzte kindliche oder jugendliche Anteile sowie ressourcenreiche Anteile voller Stärke und Resilienz. Diese verletzten Anteile zu versorgen und die ressourcenreichen zu stärken, ist zentral für mein Coaching. Dadurch kommen meine Klientinnen Schritt für Schritt sich selbst näher. Sie erkennen ihre Muster und Denkweisen und können sie transformieren, bis ihr wahres Selbst zum Vorschein kommt. Das sind die schönsten Momente in meiner Arbeit: Wenn eine Klientin auf einmal von innen heraus zu strahlen beginnt, weil wir gerade einen starken, ressourcenreichen Anteil gestärkt haben – das ist eines der größten Geschenke meiner Arbeit.

Außerdem schreibe ich auf meinem Blog über die Themen Introversion, Hochsensibilität und Trauma und kläre darüber auf, wie diese Themen und die damit verbundenen Schwierigkeiten – wie etwa Grenzen zu setzen oder sich zu zeigen – mit Trauma zusammenhängen können. Ich schreibe über eigene Erfahrungen aus meinem introvertierten, hochsensiblen Alltag, und gebe Hinweise, wie man sich selbst helfen kann. Denn selbst wenn man Trauma erlebt hat, kann man viel für sich selbst tun. Es hilft schon, wenn man beginnt, sich selbst besser zu verstehen und die Mechanismen erkennt, die bedingt durch das Trauma wirken. Dadurch entsteht Selbstmitgefühl – der erste und wahrscheinlich wichtigste Schritt in Richtung Heilung.

Ich stelle mir schon lange die Frage, wie Menschen ein glückliches Leben führen können. Ich habe viel Vipassana-Meditation in meinem Leben praktiziert und habe meine Masterarbeit darüber geschrieben, ob Menschen lernen können, glücklich zu sein. Nun bin ich sehr froh, nach meiner Ausbildung zur traumasensiblen Coachin bei Verena König das Handwerkszeug zu haben, mit dem man Menschen wirklich helfen kann, aus ihren Denk- und Verhaltensmustern, die sie unglücklich machen, herauszuhelfen.


Was ist deine leise Superkraft und wie setzt du sie für dein Business/deine Kunden ein?

Ich denke, meine Superkraft ist, dass ich selbst introvertiert und hochsensibel bin – so wie meine Klientinnen. Somit kenne ich die Schwierigkeiten meiner Klientinnen aus eigener Erfahrung. Außerdem sind meine Klarheit und meine Intuition Superkräfte. Wenn ich mit meinen Klientinnen arbeite, spüre ich dank meiner Hochsensibilität ziemlich gut, was das gerade wichtig ist, kann es klar benennen und auf den Punkt bringen. Meine dritte Superkraft ist mein Talent, mich zu freuen. Ich bin ein optimistischer und zuversichtlicher Mensch und versuche, diese Perspektive auch an meine Klientinnen weiterzugeben, indem ich ihnen beispielsweise ihre kleinen Fortschritte bewusst mache, die sie oft gar nicht sehen.


Was ist dir als leise Unternehmerin wichtig, um langfristig an deiner Vision/Mission zu arbeiten?

Mir ist wichtig, dass ich mich selbst coachen lasse, um meine eigenen hinderlichen Denk- und Verhaltensmuster hinter mir zu lassen. Manche innere Anteile können sehr einschüchternd sein und es braucht einfach Zeit, einen inneren Kritiker in eine innere Mentorin zu verwandeln. Um die eigene Mission in die Welt zu tragen, ist es enorm wichtig, innerlich gut aufgestellt zu sein – denn die Herausforderungen kommen garantiert! Mir hilft es, mir meine Mission, das Thema Trauma in die Welt zu tragen, immer wieder bewusst zu machen und auch bereit zu sein, Unannehmlichkeiten in Kauf zu nehmen. Neulich war ich bei einer Netzwerkveranstaltung und habe einen Vortrag über Trauma gehalten. Das ist mir sicher nicht leicht gefallen, aber ich weiß: Das Thema ist wichtig und die Menschen müssen es hören.


Was möchtest du anderen leisen Unternehmerinnen mitgeben?

Ich möchte anderen leisen Unternehmerinnen mitgeben: Arbeitet an eurem Inneren! Ihr habt so eine unerschöpfliche Kraft und vielfältige Talente. Wenn ihr struggelt, dann hat das einen guten Grund, der angeschaut werden möchte. Und dann lohnt es sich, einen ehrlichen, wachen und selbstmitfühlenden Blick nach innen zu richten und sich Unterstützung zu holen. Wir müssen es nicht alleine schaffen. Zusammen ist es nicht nur leichter, sondern auch schöner. Gerade als Introvertierte neigt man manchmal dazu, zu denken, dass man niemanden braucht und es alleine kann. Natürlich, vieles kann man auch alleine. Aber Verbundenheit, sich gegenseitig anzufeuern und Erfolge gemeinsam zu feiern macht einfach so viel mehr Spaß! Es lohnt sich in vielerlei Hinsicht, sich auf diese Reise zu begeben und sich Unterstützung zu holen!

Schreib gerne deine Gedanken zum Interview in die Kommentare! 🙂 


Das ist Ute Drechsler – Nervensystemregulation und traumasensibles Coaching für hochsensible und introvertierte Frauen:

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Hallo, ich bin Ute.

Ich bin deine feinfühlige Begleiterin und Coachin für die Themen Sichtbarkeit, Abgrenzung und Selbstliebe.

Mit meinem Coaching helfe ich introvertierten und hochsensiblen Frauen sowie Menschen mit frühem Trauma, mit sich selbst Freundschaft zu schließen.

Wenn du introvertiert und/oder hochsensibel bist und möglicherweise Trauma erlebt hast, bist du bei mir genau richtig. Ich zeige dir, wie du aufhören kannst, negative innere Dialoge zu führen und wie du lernst, Grenzen zu setzen, Raum einzunehmen und wie du echte Ruhe und Entspannung in dir findest.

Wann immer du bereit bist – so unterstütze ich dich:

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2025-07-24T06:36:15+00:00

Über den Autor:

Als leise Unternehmerin möchtest du deinen Traum verwirklichen und dein Business bewusst und sinnvoll wachsen lassen. Es ist dir wichtig dies im Einklang mit deinem Leben zu gestalten und dich selbst als leise Unternehmerin wohl zu fühlen mit den Schritten, die du für deine Business-Mission gehst. Du bist hier genau am richtigen Ort! 🙂

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