Mein Name ist Melissa David und ich schreibe Romane, die dein Herz berühren und dich in fantastische Welten abtauchen lassen.

Bis ich diesen Satz (der so ganz nebenbei bemerkt von Verena stammt) mit voller Überzeugung sagen konnte, war es ein langer Weg.
Schon als Kind habe ich mich lieber hinter Bücher verkrochen, anstatt am Wochenende Party zu machen und andere Leute zu treffen. Wenn ich die Wahl zwischen Menschen und meinen Laptop habe, würde ich jederzeit das „Schreibgerät“ vorziehen.
Über die Jahre hinweg habe ich hart an mir gearbeitet, habe gelernt „Smalltalk“ zu betreiben. Im Hauptberuf habe ich mir einen Job ausgesucht, in dem ich viel mit Menschen zu tun habe. Seit zwei Jahren bin ich nun in einer Führungsposition. Das ist nicht immer einfach und häufig kostet mich es verdammt viel Überwindung, über meinen Schatten zu springen.

Mit dem Schreiben habe ich 2010 angefangen. Zuerst als Hobby. Einfach nur für mich. 2015 habe ich dann den Schritt gewagt und veröffentlicht. Es war eine harte Entscheidung, mich von dem Gedanken zu verabschieden, nicht über einen Verlag zu veröffentlichen, sondern dies auf eigenes Risiko zu tun. Rückblickend die beste Entscheidung meines Lebens. Als Selfpublisher bin ich nicht nur für Cover, Lektorat/Korrektorat und den kompletten Veröffentlichungsprozess zuständig, auch Buchhaltung (glücklicherweise kann man das zumindest teilweise auslagern) und vor allem Marketing gehören dazu. Hobby ist es bei mir schon längst nicht mehr, zum Hauptberuf möchte ich das Schreiben aktuell allerdings auch nicht machen. Dazu liebe ich es zu sehr und ich möchte mir die Freiheit bewahren, das zu schreiben, was ich möchte und nicht das, nachdem der Markt schreit und das sich gut verkauft.
Soweit ein paar Worte zu mir, meinem Werdegang und meiner Situation.

Warum introvertierte und sensible Menschen gute Autoren sind

Introvertierte Menschen haben eine große Begabung Menschen zu beobachten und genau das ist es, was ein Autor benötigt. Man braucht diesen Autorenblick, der Blick ins Detail und dabei ist es am sinnvollsten, das ganz persönliche Umfeld zu beobachten. Menschen, die das Autorenhandwerk erlernen wollen, üben dies gezielt ein. Introvertierte Menschen bringen diese Eigenschaft von Haus aus schon mit.
Die Kunst des Schreibens besteht darin, sein Handwerk zu beherrschen. Was man jedoch nicht lernen kann, ist Fantasy und Herzblut. Das bedeutet für mich in erster Linie, sich in jede einzelne Figur hineinzuversetzen. Ich muss sie spüren, muss wissen, wie sie sich bewegt, wie sie handeln wird und wie sie spricht. Erst dann gelingt es mir, sie so zu beschreiben, damit die Figur mit einer gewissen Tiefe und Glaubwürdigkeit beim Leser ankommen. Gerade sensible Menschen haben häufig eine hohe Einfühlungsgabe und wenden dies unterbewusst oder bewusst im Alltag an. Diese Eigenschaften kommen ihnen beim Schreiben zugute.
Der Autorenjob ist ein sehr einsamer Job. Die allermeiste Zeit verbringt man allein am Computer. Man recherchiert, schreibt, überarbeitet etc. Eigentlich alle Kontakte, die ich als Autorin habe, laufen über E-Mail oder Facebook. Der Vorteil ist, ich muss niemanden persönlich treffen, muss in der Regel mit niemanden telefonieren. Alle absprachen finden per E-Mail oder über den Facebook-Manager statt. Meine ganze Werbepräsenz, Leserkontakte herstellen und pflegen finden online statt. Manche Menschen, mit denen ich nun schon über Jahre zusammenarbeite, habe ich noch nie persönlich gesehen. Andere durfte ich auch schon im Real Life aus der Leipziger Buchmesse treffen. (Buchmessen sind für mich immer ein besonderes Highlight, aber kein muss, um Leser zu finden.) In der Regel arbeitet man jedoch allein und entscheidet selbst, wie viele Kontakte man will und benötigt.

Warum introvertierte und sensible Menschen keine guten Autoren sind

Zum Autorensein gehört weit mehr, als nur seine Bücher zu schreiben. Es gibt unzählig, vermutlich ziemlich gute Manuskripte, die in einer Schublade oder auf der Festplatte vergammeln. Wenn der Autor nicht aktiv sein Manuskript in die Buchwelt schiebt, wird es nie gelesen werden. Ich habe noch nie erlebt, dass ein Verlag bei jemanden klingelt und nachfragt, ob er noch ein Manuskript in der Schublade hat (wenn das doch der Fall sein sollte, handelt es sich zu Hundertprozent um einen Druckkostenzuschussverlag und davon kann nicht nur abraten). Als Autor muss ich aktiv auf einem Verlag zugehen und in der Regel kassiert man mehr als eine Absage. Damit muss man umgehen lernen. Sollte man sich dazu entscheiden, selbst zu publizieren (und ich kenne inzwischen etliche Autoren, die Verlagsangebote ablehnen), muss man ein gutes Netzwerk haben. Für mich gehörte dazu Testleser (also Leser, die noch vor dem Lektor mein Buch erhalten und mir ungefiltertes Feedback geben), ein guter Grafikdesigner (zumindest, wenn man so unbegabt ist wie ich), Lektoren (inhaltliches) und Korrektoren (Rechtschreibung und Grammatik) und Blogger. Natürlich kann man auch ohne professionelle Unterstützung seitens Grafikdesigner und Lektor/Korrektor Veröffentlichen, aber dann muss man sich nicht wundern, wenn das Buch nicht gelesen wird oder schlechte Kritiken bekommt. Ich würde nie ohne einen gewissen Qualitätsstandard veröffentlichen. Ein Autor, der sein Manuskript nicht lektorieren lässt, hat nicht das beste aus seinen Texten herausgeholt. Selbst die besten Autoren sind bei ihren eigenen Texten betriebsblind. Angenommen, man hat einen erschwinglichen Lektor gefunden (und ich merke hier nur am Rand an, dass ich ein Buch mit 2.500 – 3.000 Euro vorfinanziere), garantiere ich dir, wirst du ein Manuskript mit hunderttausend Anmerkungen zurückbekommen. Nach neun Büchern kenne ich mich gut genug, um zu wissen, dass meine Laune in den Keller sinkt, sobald ich die Lektoratsdatei öffne. Einen Tag, manchmal sogar zwei Tage hasse ich meine Lektorin (ich hatte bisher immer Frauen), dann beginne ich das Manuskript durchzuarbeiten. Verbessere, ergänze, streiche und ersetze und mit der Zeit merke ich, wie viel besser mein Text dadurch wird. Das mit dann der Zeitpunkt, an dem ich beginne meine Lektorin zu lieben (und das hat bisher immer bis zum nächsten Manuskript angehalten). Wer nicht kritikfähig ist, sollte beim Hobbyschreiben für die Schreibtischschublade bleiben. Und wer denkt, dass alles gut ist, wenn der Lektor sich durchgearbeitet hat, irrt gewaltig. In der Regel kommt die wirkliche Kritik erst hinterher. Nach der Veröffentlichung – und ich verspreche dir, es wird dir früher oder später passieren – wird auch die ein oder andere vernichtende Rezension kommen. „Na klar, da muss man darüberstehen.“, wurde mir am Anfang meiner Schreibkarriere gesagt. Das ist einfach gesagt, aber ich weiß, wie das manchmal nagen kann. Lest auf Amazon mal ein paar Rezensionen, gerne dürft ihr euch auch mal in meinen Rezensionen stöbern (https://www.amazon.de/dp/B06XBN7R3H/). Ein dickes Fell zulegen ist absolut von Nöten und ich habe bisher keinen einzigen Autor kennengelernt, der nicht hinter der Fassade, sich immer wieder selbst hinterfragt und an seinen Texten zweifelt.
Auch ein Verlagsautor kann sich heute nicht mehr zurücklehnen und darauf vertrauen, dass der Verlag sein Buch vermarktet. In der Regel wird erwartet, dass der Autor selbst aktiv wird. Das heißt Kontakte zu Bloggern und Stammlesern aufbauen, pflegen und intensivieren. Ich schaue, dass ich halbwegs regelmäßig auf meiner Facebookseite (https://www.facebook.com/autorinmeldavid/) Beiträge einstelle, um präsent zu sein, um gesehen zu werden und um im Gedächtnis zu bleiben. Zusätzlich habe ich eine Facebookgruppe (https://www.facebook.com/groups/1260926350682983/?source_id=576133529181398), in der ich möglichst jeden Tag einen Beitrag schreibe (das schaffe ich nur nicht immer). Meine Webseite und mein Blog (www.mel-david.de) wird gerade ein klein wenig stiefmütterlich behandelt, aber auch hier gibt es hin und wieder einen neuen Blogbeitrag. Das Herzstück meines Marketings ist mein Newsletter (https://mel-david.de/newsletter/). Alle 14 Tage verschicke ich ihn per E-Mail. Nein, das muss man nicht tun, aber das ist das Marketinginstrument, das mir liegt und viele der Leser haben ihn gerade deswegen abonniert, weil er so regelmäßig kommt und sie dadurch an meinem Schreiballtag teilhaben können. Ich kenne auch Autoren, die mit großer Hingabe Onlinelesungen und Videos machen. Habe ich versucht, mache ich auch mal ganz gerne, ist aber nicht mein (Haupt-)Marketinginstrument. Das muss jeder seinen eigenen Weg finden. Geduckt bleiben und sich verstecken, funktioniert als Autor nicht. Die Leute werden sich nicht auf den Weg machen, um dich zu finden. Du musst dich ihnen im Weg stellen und sagen „Hallo, hier bin ich. Dieses Angebot habe ich für dich.“ Dann können sie entscheiden, ob sie weiter gehen oder dein Angebot annehmen. Die Aktivität muss von dir kommen.

Ob du als introvertierter und sensibler Mensch Schreiben möchtest, wird dein Herz dir sagen. Ob du veröffentlichen möchtest, musst du dir überlegen..
Du magst viele Dinge mitbringen, die dir das Leben als Autor erleichtern, aber du wirst auch über dich hinauswachsen und dazulernen müssen.
Die Entscheidung liegt bei dir und egal, ob man sich dafür oder dagegen entscheidet, es kosten Mut und manchmal auch Zeit, so einen Schritt zu gehen.

 


 

Mehr über Melissa David

Wenn du neugierig geworden bist oder mehr über mich und meine Bücher erfahren möchtest, besuche mich auf www.mel-david.de. Dort findest du auch eine Übersicht über meine bisher erschienen E-Books, Taschenbücher und Hörbücher, die in vielen gängigen Onlineshops oder auf Nachfrage beim Buchhändler vor Ort zu beziehen sind.

Mein neuestes Buch erscheint am 1. November 2019: Die Chroniken von Usha – Der Drachenkönig

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